Neben der Gastronomie hadern auch Veranstalter mit der derzeitigen Sperrstundenregelung.
Nachdem der Lockdown für Ungeimpfte gestern für beendet erklärt wurde, wird eine weitere Lockerung gefordert.
Fußballspiele mit Fans
Mit den derzeitigen Bestimmungen könnte beispielsweise das Champions-League-Achtelfinale von Red Bull Salzburg gegen den FC Bayern München am 16. Februar nicht vor Zusehern stattfinden.
Das Stadion in Wals-Siezenheim fasst rund 30.000 Zuschauer, nach den aktuellen Bestimmungen sind aber für die Begegnung zwischen den Serienmeistern aus Österreich und Deutschland nur 2.000 Besucher zugelassen.
"Die Regelung durch die derzeit gültige Verordnung würde bedeuten, dass aufgrund der geltenden Sperrstunde ab 22.00 Uhr für alle Zusammenkünfte unser Heimspiel in Salzburg nicht vor Zuschauern umsetzbar ist", sagte Red Bull Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter via Twitter. "In Anbetracht der Bedeutung dieses Spiels hoffen wir, dass sich die Gesamtsituation entspannt und wir durch unsere gemeinsamen Bemühungen am Ende eine Austragung vor Fans umsetzen können."
Für den Stadionzutritt gelten aktuell folgende Bedingungen:
- Drei Impfungen plus PCR-Test (max. 72 Stunden alt) oder
- Zwei Impfungen plus Genesung plus PCR-Test (max. 72 Stunden alt)
- Jugendliche ab dem zwölften Lebensjahr benötigen einen gültigen Ninja-Pass
- Kinder unter zwölf Jahren benötigen keinen Nachweis
- Zudem gilt im gesamten Stadion FFP2-Maskenpflicht
Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl und Sportlandesrat Stefan Schnöll (alle ÖVP) wünschen deswegen, dass mehr Menschen in die Arena gelassen werden, wobei eine FFP2-Maskenpflicht gelten solle.
Sperrstunde soll zu Ende gehen
Während Bayern – wie berichtet – künftig 10.000 Fans zulässt, müssen in Österreich alle um 22.00 Uhr die eigene Haustüre hinter sich schließen.
Der Salzburger Landespolitik stößt dies sauer auf und reagiert: "Es ist Zeit, die Regelung der Sperrstunde aufzuheben", heißt es von Sportlandesrat Stefan Schnöll am Donnerstag gegenüber SALZBURG24.
Forderung an Bundesregierung
Das Königsklassen-Spiel beginnt um 21.00 Uhr, eine Sperrstunde um 22.00 Uhr sei somit undenkbar, lautet eine der Begründungen. "Wir wollen weg von einer absoluten Größe an Zuschauern, hin zu einer prozentuellen Auslastung des Stadions", lautet der Vorschlag des Sportlandesrats.
Auch Gastronomie würde profitieren
Ein Ende der Regelung dürfte neben den Stadionrängen wohl auch in der Gastronomie für große Jubelschreie sorgen. Nun ist die Bundesregierung am Zug, ob, wann und wie die Sperrstundenregelung geändert wird.
"Weitere Öffnungen im Sportbereich"
Die Salzburger Landespolitik fordert zudem weitere Öffnungen im Sportbereich. Nach jetziger Verordnungslage gibt es vor allem noch bei den Zuschauerkapazitäten und im Breitensport bei den Mannschaftssportarten Einschränkungen. "Unsere Sportvereine brauchen Planungssicherheit vom Bund. Wir möchten daher, dass bei der neuen Verordnung entsprechende Forderungen berücksichtigt werden“, erklärt Schnöll.
Aufhebung der 25-Personen-Regel
Außerdem möchte Schnöll eine Abschaffung der 25-Personen-Regel im Breitensport: "Derzeit können viele Vereine in unterschiedlichen Sportarten zum Teil keine Trainings und Spiele durchführen."
In den Gesprächen mit dem Bund wolle er darauf plädieren, diese Regel abzuschaffen, damit die Sportvereine wieder in voller Anzahl ihren Trainings- und Spielbetrieb aufnehmen können.
(Quelle: salzburg24)