Landespolitik macht Druck

Kippt Salzburgs CL-Spiel die Sperrstunde?

Veröffentlicht: 27. Jänner 2022 09:32 Uhr
Um 22.00 Uhr ist derzeit in ganz Österreich Schluss. Die Salzburger Landespolitik will diese Corona-Regel nun kippen und fordert die Bundesregierung, die Sperrstunde aufzuheben. Grund dafür ist der anstehende Champions-League-Hit zwischen den Bullen und Bayern München.

Neben der Gastronomie hadern auch Veranstalter mit der derzeitigen Sperrstundenregelung.

 

Nachdem der Lockdown für Ungeimpfte gestern für beendet erklärt wurde, wird eine weitere Lockerung gefordert.

Fußballspiele mit Fans

Mit den derzeitigen Bestimmungen könnte beispielsweise das Champions-League-Achtelfinale von Red Bull Salzburg gegen den FC Bayern München am 16. Februar nicht vor Zusehern stattfinden.

Das Stadion in Wals-Siezenheim fasst rund 30.000 Zuschauer, nach den aktuellen Bestimmungen sind aber für die Begegnung zwischen den Serienmeistern aus Österreich und Deutschland nur 2.000 Besucher zugelassen.

"Die Regelung durch die derzeit gültige Verordnung würde bedeuten, dass aufgrund der geltenden Sperrstunde ab 22.00 Uhr für alle Zusammenkünfte unser Heimspiel in Salzburg nicht vor Zuschauern umsetzbar ist", sagte Red Bull Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter via Twitter. "In Anbetracht der Bedeutung dieses Spiels hoffen wir, dass sich die Gesamtsituation entspannt und wir durch unsere gemeinsamen Bemühungen am Ende eine Austragung vor Fans umsetzen können."

Für den Stadionzutritt gelten aktuell folgende Bedingungen:

  • Drei Impfungen plus PCR-Test (max. 72 Stunden alt) oder
  • Zwei Impfungen plus Genesung plus PCR-Test (max. 72 Stunden alt)
  • Jugendliche ab dem zwölften Lebensjahr benötigen einen gültigen Ninja-Pass
  • Kinder unter zwölf Jahren benötigen keinen Nachweis
  • Zudem gilt im gesamten Stadion FFP2-Maskenpflicht

Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl und Sportlandesrat Stefan Schnöll (alle ÖVP) wünschen deswegen, dass mehr Menschen in die Arena gelassen werden, wobei eine FFP2-Maskenpflicht gelten solle.

Lockdown für Ungeimpfte endet am Montag

Die Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte wird am kommenden Montag aufgehoben. Die Maßnahme sei nicht mehr sinnvoll, verkündeten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang …

Sperrstunde soll zu Ende gehen

Während Bayern – wie berichtet – künftig 10.000 Fans zulässt, müssen in Österreich alle um 22.00 Uhr die eigene Haustüre hinter sich schließen.

Der Salzburger Landespolitik stößt dies sauer auf und reagiert: "Es ist Zeit, die Regelung der Sperrstunde aufzuheben", heißt es von Sportlandesrat Stefan Schnöll am Donnerstag gegenüber SALZBURG24.

Forderung an Bundesregierung

Das Königsklassen-Spiel beginnt um 21.00 Uhr, eine Sperrstunde um 22.00 Uhr sei somit undenkbar, lautet eine der Begründungen. "Wir wollen weg von einer absoluten Größe an Zuschauern, hin zu einer prozentuellen Auslastung des Stadions", lautet der Vorschlag des Sportlandesrats.

Was sich für Ungeimpfte ab Montag ändert

Am kommenden Montag endet der Lockdown für Ungeimpfte. Er wird im Hauptausschuss am Freitag nicht mehr verlängert, verkündeten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang …

Auch Gastronomie würde profitieren

Ein Ende der Regelung dürfte neben den Stadionrängen wohl auch in der Gastronomie für große Jubelschreie sorgen. Nun ist die Bundesregierung am Zug, ob, wann und wie die Sperrstundenregelung geändert wird.

"Weitere Öffnungen im Sportbereich"

Die Salzburger Landespolitik fordert zudem weitere Öffnungen im Sportbereich. Nach jetziger Verordnungslage gibt es vor allem noch bei den Zuschauerkapazitäten und im Breitensport bei den Mannschaftssportarten Einschränkungen. "Unsere Sportvereine brauchen Planungssicherheit vom Bund. Wir möchten daher, dass bei der neuen Verordnung entsprechende Forderungen berücksichtigt werden“, erklärt Schnöll.

Aufhebung der 25-Personen-Regel

Außerdem möchte Schnöll eine Abschaffung der 25-Personen-Regel im Breitensport: "Derzeit können viele Vereine in unterschiedlichen Sportarten zum Teil keine Trainings und Spiele durchführen."

Amateursport mit 25-Personen-Grenze "unmöglich"

Der Österreichische Fußball-Bund und die ASKÖ hat die Bundesregierung am Mittwoch in einer Aussendung aufgefordert, die 25-Personen-Obergrenze für die Sportausübung im Amateur- und Breitensport zu …

In den Gesprächen mit dem Bund wolle er darauf plädieren, diese Regel abzuschaffen, damit die Sportvereine wieder in voller Anzahl ihren Trainings- und Spielbetrieb aufnehmen können.

(Quelle: salzburg24)

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