Bis Freitag bleibt es in Salzburg weiterhin dicht bewölkt. Neben dem angekündigten Neuschnee wird für Dienstagnachmittag kräftiger Wind mit Spitzen über 100 km/h vorausgesagt. „Im Flachland erwarten wir Wind zwischen 60 und 80 km/h, auf den Bergen einen Orkan mit Spitzen über 100 km/h“, erklärt Niedermoser.
Sturm: Vorsicht im Wald
Der geht davon aus, dass am Dienstag einige Lifte bereits früher am Nachmittag zusperren werden. „Bei dem starken Wind ist unsere Empfehlung, nicht in den Wald zu gehen, da die Gefahr besteht, dass Schnee von den Bäumen geblasen wird.“
Außergewöhnlicher Zeitpunkt
Der Wind soll am Mittwoch wieder schwächer werden, für die kommenden Tage ist allerdings wieder Neuschnee angekündigt. Im Bergland wird bis zu einem Meter erwartet. Außergewöhnlich ist für Niedermoser an der aktuellen Wettersituation vor allem der Zeitpunkt: „Dass es Anfang des Jahres bereits so viel Schnee gibt, war zuletzt in den 1960er-Jahren der Fall. Normalerweise gibt es so eine Phase Ende Jänner oder Anfang Februar.“
Salzburg: Neuschneemengen enorm
Ein Vergleich mit Klimadaten der letzten Jahrzehnte zeigt, wie ungewöhnlich die aktuelle Wetterlage ist. Zum Beispiel liegt die Summe der täglichen Neuschneemengen in Lofer (Pinzgau) in einem durchschnittlichen Jänner bei 57 Zentimeter. In diesem Jänner sind alleine in den ersten sieben Tagen schon 129 Zentimeter zusammengekommen.
Von Rekordwerten entfernt sind hingegen die aktuellen Schneehöhen. So ist in der Stadt Salzburg die Schneedecke durch den Regen und die Erwärmung bereits erheblich geschmolzen, in Saalbach (Pinzgau) liegt sie derzeit bei 87 Zentimetern. Der höchste hier in einer ersten Jännerhälfte gemessene Wert ist 185 Zentimeter am 9. Jänner 2012.
Keine Entspannung in Aussicht
Ist die aktuelle Wettersituation erklärbar? „Sie ist ein Indiz für den Klimawandel. Wetterlagen halten sich länger. Das haben wir im Sommer erlebt und jetzt auch im Winter“, erklärt der Experte. Aussicht auf Wetterberuhigung gibt es derzeit nicht: „Es ist davon auszugehen, dass im Jänner noch zwei, drei weitere Perioden mit Niederschlag auftreten werden“, so Niedermoser.
(Quelle: salzburg24)