Lärmbelästigung durch technisch manipulierte Fahrzeuge sei ein wachsendes Problem, heißt es in einer Presseaussendung des Landes Salzburg. Die Polizei sehe sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, derartige Verstöße effektiv zu ahnden. Denn ein zuverlässiges Messsystem, das mobil einsetzbar und geeignet ist, gerichtsfeste Beweise für unzulässige Lärmemissionen im Straßenverkehr zu liefern, gibt es bislang noch nicht. Zudem seien auch die rechtlichen Grundlagen für automatisierte Ahndungen noch nicht vorhanden.
Die "Lärmblitzer", die am Donnerstagabend zu Testzwecken erstmals in der Stadt Salzburg zum Einsatz kamen, sollen genau darauf abzielen: „Ziel und Botschaft sind klar: Lärmterror hat in Salzburg keinen Platz. Weniger Lärm für mehr Lebensqualität", sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Er kündigt ein Schutzpaket für Anrainer:innen an, da die Zahl an Lärmbeschwerden steigen würde.
"Lärmblitzer" sollen österreichweit zum Einsatz kommen
Die nächsten Schritte stehen für den Landeshauptfrau-Stellvertreter bereits fest: „Die Erkenntnisse, die wir gewinnen, sollen den Weg für die rechtlichen Grundlagen für einen österreichweiten Regelbetrieb ebnen. Die Landesverkehrsreferenten-Konferenz im Herbst möchte ich in weiterer Folge dazu nutzen, um auf Basis unserer Erfahrungen einen starken Schulterschluss der Bundesländer herzustellen.“
Das Joanneum Research mit Sitz in Graz hat die Blitzer entwickelt. Es handelt sich um ein innovatives Messsystem zur Erfassung, Analyse und Dokumentation von Lärmemissionen im Straßenverkehr. Ziel ist es, unzulässige Schallereignisse automatisiert zu erkennen, dem verursachenden Fahrzeug eindeutig zuzuordnen und deren Kennzeichen zu dokumentieren.
(Quelle: salzburg24)