Einem erschütternden Fall aus dem bayerischen Ruhpolding, unweit der Grenze zum Salzburger Pinzgau, widmete sich die ZDF-Serie „Aktenzeichen XY ungelöst“ Mittwochabend: Am 4. Dezember 2022 wurde dort auf einem Parkplatz die Leiche eines Babys entdeckt. Von der Mutter fehlt auch jetzt, fast drei Jahre später, noch jede Spur.
Neugeborenes laut Obduktion "extremer Gewalt" ausgesetzt
Die grausame Entdeckung machten damals ein Mitarbeiter der örtlichen Verkehrsüberwachung und seine elfjährige Tochter am Wanderparkplatz „Seekopf“ in Ruhpolding. Eine durchgeführte Obduktion ergab, dass der neugeborene Junge kurz nach der Geburt extremer Gewalt ausgesetzt gewesen sein dürfte. Als mögliche Todesursachen werden Strangulation mit der eigenen Nabelschnur und Unterkühlung in Betracht genannt.
Der Fall habe von Anfang an etliche Fragen aufgeworfen. Die Auffindesituation würde nahelegen, dass die Mutter möglicherweise nicht aus der Region stammt und eventuell aus einem südosteuropäischen Land zugezogen ist, berichten die Ermittler. Trotz vorhandener DNA von Kind und Mutter blieb der Abgleich mit polizeilichen Datenbanken bislang ergebnislos.
Zeug:innen nach Fund von Babyleiche in Ruhpolding gesucht
Die Polizei und „Aktenzeichen XY“ hoffen durch die erneute Bekanntmachung des Falls in der Sendung auf entscheidende Hinweise aus der Bevölkerung. Gesucht werden Zeuginnen und Zeugen, die im Zeitraum um den 3. und 4. Dezember 2022 verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben. Verdächtige Beobachtungen rund um Autobahnraststätten oder Tankstellen seien von besonderem Interesse – ebenso wie Beobachtungen zu Blutspuren an Fahrzeugen oder an alleinstehende hochschwangere Frauen vermietete Unterkünfte. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.
Hinweise werden von der zuständigen Kriminalpolizei Traunstein unter +49 800 87 88 396 und ab 9. Oktober unter +49 861 9873 405. entgegengenommen.
(Quelle: salzburg24)