Salzburg

Lebensmittel-Skandal bei Vapiano: Kette reagiert entsetzt, Filiale bald in Salzburg?

Laut Aussagen ehemaliger Mitarbeiter sollen die Zutaten auf dem Teller nicht immer frisch sein.
Veröffentlicht: 02. November 2015 11:14 Uhr
Die Pizza- und Pastakette Vapiano soll in deutschen Filialen Gemüse und Fleisch umetikettiert haben, um das selbst gesetzte Mindesthaltbarkeitsdatum zu verlängern. Dadurch seien den Kunden merkwürdig riechende und nicht mehr ganz appetitliche Speisen serviert worden, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf derzeitige und ehemalige Mitarbeiter. Indes keimen im Netz Gerüchte auf, wonach Vapiano nun auch eine Filiale in Salzburg plane.

Das Unternehmen, das auch in Österreich sechs Filialen betreibt, habe unter anderem in München, Berlin, Frankfurt am Main, Hannover und Köln gegen unternehmensinterne Frische-Standards verstoßen, heißt es in dem Zeitungsbericht.

"Die Nudeln, die wir verkauft haben, hatten manchmal einen grünlichen Schimmer", zitierte das Blatt einen Mitarbeiter aus München. "Der Kunde merkt das nicht, da kommt ja Soße drüber." Ein ehemaliger Angestellter in Hannover sagte der Zeitung, das Hühnerfleisch habe zuweilen "eklig" gerochen. Ein früherer Mitarbeiter aus Frankfurt berichtete demnach, sein Chef habe ihn damals aufgefordert, den Wok heißer zu machen, "dann schmeckt man es nachher nicht mehr".

Vapiano über Bericht schockiert

Vapiano zeigte sich nach dem Bericht "schockiert und entsetzt". Das Unternehmen verwies auf die "außergewöhnlich hohen internen Qualitäts- und Kontrollstandards", die vom TÜV und vom SGS Institut Fresenius bestätigt worden seien. "Es entzieht sich meiner und unser aller Vorstellungskraft, dass es solche Fälle bei Vapiano aktuell trotz allerstrengster Vorschriften und Kontrollen geben soll", erklärte Vapiano-Chef Jochen Halfmann. Er kündigte an, den Vorwürfen nachzugehen, "auch wenn sie zum Teil absurd erscheinen". Auch der Geschäftsführer von Vapiano Österreich hat auf Facebook zu dem Bericht Stellung genommen.

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Kommt Vapiano nach Salzburg?

Im Internet keimen indes Gerüchte auf, wonach Vapiano auch in der Stadt Salzburg eine Filiale eröffnen will. „Ein Vapiano in Salzburg ist in Vorbereitung - sobald wir hier genauere Infos haben, sagen wir dir natürlich sofort Bescheid“, wurde schon im Februar 2014 auf Facebook einer interessierten Kundin geantwortet. Auf eine erneute Anfrage im Oktober dieses Jahres hieß es: „Noch gibt es leider keine Neuigkeiten bzgl. einem Vapiano in Salzburg. Sobald wir dazu News haben, erfährst du hier davon.“ Man darf also weiter gespannt sein, ob die Kette bald eine Filiale in Salzburg eröffnen wird. Derweil muss Vapiano aber wohl eher Schadensbegrenzung betreiben, zumal dies nicht der erste Skanal war.

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Schon im Februar 2014 machte das Schnellrestaurant Schlagzeilen, nachdem ein Kunde in seinem Salat eine Raupe entdeckt und das Video mit dem zappelnden Wurm samt Visitenkarte des Restaurants auf Facebook gepostet hatte. Das Unternehmen war daraufhin in die Offensive gegangen und hatte den Mann gesucht.

Abgelaufene Lebensmittel dürften verkauft werden

Wie die "Welt am Sonntag" mit Verweis auf das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit weiter berichtete, dürfen Gastronomen Lebensmittel, die abgelaufen sind, grundsätzlich noch verkaufen. Das gelte insbesondere für Haltbarkeitsdaten, die ein Unternehmen sich selbst setze. Gesetzliche Vorgaben, wie lang ein Restaurant zum Beispiel aufgetautes Fleisch und frisches Gemüse verkochen darf, gebe es nicht.

Die Pasta- und Pizzakette Vapiano betreibt insgesamt 161 Restaurants. In den Filialen werden Pasta, Pizzateig, Soßen und Dressings selbst hergestellt; die Speisen werden vor den Augen der Kunden zubereitet.

(APA/SALZBURG24)

Links zu diesem Artikel:

  • Raupe im Salat
  • Vorwürfe gegen Vapiano
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(Quelle: salzburg24)

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