Die NEOS im Bundesland Salzburg müssen sich erneut eine neue Führung suchen: Nach nur etwas mehr als einem Jahr hat Lisa Aldali die Funktion der Landessprecherin am Mittwoch mit sofortiger Wirkung zurückgelegt. Als Grund führte die 35-Jährige familiäre Gründe an. Politik, Beruf und Familie seien nicht gleichzeitig zu schaffen. Der frühere Landessprecher, Nationalratsabgeordneter Sepp Schellhorn, bestätigte am Donnerstag gegenüber der APA entsprechende Medienberichte.
Alles auf Null bei Salzburger NEOS
Nach dem Debakel bei der Landtagswahl 2023, bei der die NEOS aus Landesregierung und Landtag geflogen waren, trat das gesamte Landesteam zurück, die Führung übernahm Wien. Im Oktober 2023 wurde dann ein neuer Vorstand mit Aldali als Landessprecherin gewählt. Doch nun muss erneut bei Null begonnen werden: "Es wird voraussichtlich im März eine Mitgliederversammlung geben, bei der der gesamte Landesvorstand neu gewählt wird", sagte Schellhorn. Notwendig sei ein rascher Strukturaufbau, weil es derzeit nicht fix sei, dass die Legislaturperiode in Salzburg nach dem Landeshauptmann-Wechsel auch die volle Zeit hält. Und als außerparlamentarische Partei hätten die NEOS eine längere Vorlaufzeit, weil auch Unterstützungserklärungen gesammelt werden müssen.
Schellhorn: "Viele Optionen offen"
Nicht festlegen lassen wollte sich Schellhorn, ob er selbst für die Funktion zur Verfügung steht. "Von mir gibt es heute kein Ja oder Nein, es sind viele Optionen offen." Bis zur Wahl des neuen Vorstands übernimmt Aldalis bisheriger Stellvertreter Lukas Rupsch, NEOS-Gemeinderat in der Stadt Salzburg, interimistisch das Ruder. Auch er wollte sich zunächst nicht festlegen, ob er für die Funktion als Landessprecher kandidiert.
(Quelle: apa)