Für rund 74.600 Kinder und Jugendliche im Bundesland Salzburg – darunter 5.650 „Taferlklassler“ – beginnt kommenden Montag das neue Schuljahr. Die zuletzt noch bestehenden Lücken bei den Lehrkräften konnten großteils geschlossen werden, wie es aus dem Büro von Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) auf SALZBURG24-Anfrage hieß. Sieben Stellen an Pflichtschulen – davon drei in der Landeshauptstadt, der Rest im Flachgau, Pongau und Pinzgau – waren Anfang der Woche noch unbesetzt. Im Laufe der Woche konnte jedoch auch für diese Stellen zumindest soweit eine Lösung gefunden werden, dass der Schulstart gesichert sei, wie Lucia Eder von der Bildungsdirektion gegenüber S24 am Donnerstag erklärte. Möglich sei das durch die Zusammenarbeit mit den Schulleitungen und Lehrkräften durch Mehrdienstleistungen und Co.
Seit der Hauptausschreibung im heurigen Mai habe es 162 Anstellungen an den höheren Schulen und 234 an den Pflichtschulen im Bundesland gegeben, führt Eder aus. Aktuell laufe die Bedarfserhebung für die nächste Ausschreibung ab 15. September. Insgesamt werden zu Beginn des heurigen Schuljahres rund 8.790 Lehrerinnen und Lehrer in den Klassen stehen, so Gutschi.
Landesrätin meldet Plus bei Studienanmeldungen
Zuversichtlich zeigt sich die Landesrätin angesichts der Anmeldezahlen an der Hochschule: So verzeichne die Pädagogische Hochschule ein Viertel mehr Anmeldungen für das Lehramtsstudium als im Vorjahr, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung. „Damit werden die maximal 125 verfügbaren Studienplätze alle besetzt sein. An der Universität Salzburg ist die Anzahl der Studienanwärter gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent gestiegen, wobei die Inskriptionsfrist noch bis Ende Oktober läuft.“ Mehr Pädagoginnen und Pädagogen seien eine gute Voraussetzung, um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken. Zusätzlich hat das Land am gestrigen Donnerstag eine Kampagne mit dem Slogan „Ohne Lehrer:innen keine Klasse“ gestartet. Damit sollen noch mehr Menschen für den Beruf als Lehrerin bzw. Lehrer begeistert werden.
Damit alle Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte sich in ihren Klassen auf den Unterricht konzentrieren können, sollen die letzten Renovierungsarbeiten großteils bis zum Schulstart abgeschlossen sein. Laut Zahlen der Bildungsdirektion wird es für rund 1.500 Kinder und Jugendliche am Beginn des Schuljahres besonders ernst: Bei ihnen entscheidet die Wiederholungsprüfung, ob sie in eine „Ehrenrunde“ drehen müssen. In den höheren Schulen sind rund 1.200 Jugendliche für die Prüfung vorgesehen, im Pflichtschulbereich sind es rund 300.
Zahlen zu Schüler:innen in Salzburg auf einen Blick
Insgesamt besuchen mit 74.600 Kindern und Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr rund 600 mehr die Schulen im Bundesland. Die vorläufigen Zahlen der Landesstatistik (Stand 27. August) im Überblick:
- Allgemeinbildende Pflichtschulen: 40.249 (2024/25: 40.238)
- Allgemeinbildende höhere Schulen: 13.351 (2024/25: 13.115)
- Berufsbildende mittlere und höhere Schulen: 11.906 (2024/25: 11.917)
- Berufsschulen: 8.486 (2024/25: 8.128)
- Allgemeinbildende Statutschulen (Privatschulen): 611 (2024/25: 602)
Der Flachgau mit 1,8 Prozent, der Pongau mit 1,1 Prozent, die Stadt Salzburg mit 0,7 Prozent und der Pinzgau mit 0,4 Prozent: Diese vier Bezirke verzeichnen im kommenden Schuljahr mehr Kinder und Jugendliche in den Klassen als im Vorjahr. Im Lungau (minus 1,1 Prozent) und im Tennengau (minus 0,1 Prozent) sei die Veränderung bei der vorläufigen Anzahl der Schülerinnen und Schüler überschaubar. Entscheidend ist dabei jener Bezirk, in dem die Schülerinnen und Schüler die Bildungseinrichtung tatsächlich besuchen:
- Stadt Salzburg: 24.831 Schülerinnen und Schüler
- Flachgau: 17.879 Schülerinnen und Schüler
- Pinzgau: 10.520 Schülerinnen und Schüler
- Pongau: 9.502 Schülerinnen und Schüler
- Tennengau: 9.237 Schülerinnen und Schüler
- Lungau: 2.634 Schülerinnen und Schüler
Plus bei "Taferlklasslern"
Neben der leicht steigenden Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler gibt es heuer laut Landesstatistik auch mehr „Taferlklassler“. Rund 5.650 Kinder werden am 8. September erstmals eine Schule besuchen. Das sind um rund 100 mehr als im vorigen Schuljahr. Hier die gerundeten Bezirkszahlen im Überblick:
- Flachgau: 1.720
- Stadt Salzburg: 1.290
- Pinzgau: 915
- Pongau: 905
- Tennengau: 655
- Lungau: 165
Wir wünschen euch jetzt schon mal ein erholsames letztes Ferienwochenende und einen schönen Schulstart!
(Quelle: salzburg24)