Schneefall und Starkregen

Sechsstündige Rettungsaktion im Lungau für Familie in Bergnot

Widrige Bedingungen bei einer stundenlangen Rettungsaktion im Lungau.
Widrige Bedingungen bei einer stundenlangen Rettungsaktion im Lungau.
Widrige Bedingungen bei einer stundenlangen Rettungsaktion im Lungau.
Veröffentlicht: 09. Juli 2025 10:09 Uhr Aktualisiert: 09.07.2025 12:10 Uhr
Bei Schneefall und Starkregen ist eine Familie am Dienstag in den Lungauer Bergen in eine alpine Notlage geraten. Die aufwendige Rettungsaktion bei der Muritzenscharte bzw. Kaltewandspitze dauerte mehrere Stunden – die Wanderer blieben unverletzt.
SALZBURG24 (tp)

Eine dreiköpfige Familie aus Deutschland ist im Bereich der Muritzenscharte und Kaltewandspitze im Gemeindegebiet von Muhr im Lungau am Dienstag in Bergnot geraten. Die Wanderer im Alter von 20, 54 und 56 Jahren setzten gegen 15.40 Uhr bei Schneefall und Starkregen einen Notruf ab, teilte die Salzburger Polizei am Mittwoch mit.

Aufwendiger und langwieriger Rettungseinsatz

Bergretter aus Muhr und Gmünd sowie Alpinpolizisten rückten schließlich zur Rettung aus – unterstützt von zwei Polizeihubschraubern. Aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse gestaltete sich der Einsatz als äußerst schwierig und komplex, schildert die Polizei in einer Aussendung. Wie die Familie gegenüber der Polizei angab, hatten sie sich vor der Tour nicht über das Wetter informiert.

Rettung in höchster Not

Die Wanderer seien für diese Tour in dieser Höhe auch nicht ausreichend ausgerüstet gewesen, erklärte Michael Schlick, Ortsstellen- und Einsatzleiter der Bergrettung Muhr, auf der Homepage der Salzburger Bergrettung. Es sei fraglich, ob sie die Nacht im Freien überlebt hätten.

Die Familie sei von der Gmündner-Hütte im Maltatal (Kärnten) am Dienstag gestartet und dann im Schnee von der geplanten Route (Kattowitzer-Hütte - Osnabrückerhütte) abgekommen, schilderte der Ortsstellenleiter. Die Wanderer haben sich in unwegsames Gelände verstiegen. Bergretter und Alpinpolizisten wurden bis auf rund 1.900 Meter Seehöhe mit dem Polizeihubschrauber Libelle auf den Berg geflogen. Sie mussten dann zu Fuß zum Standort der Deutschen aufsteigen, da wetterbedingt ein Flug weiter hinauf nicht möglich war.

Gegen 19 Uhr erreichten die ersten Bergretter die Familie im Nahbereich eines Steiges, der laut Schlick im Schnee nicht sichtbar war, und versorgten sie mit Getränken, Nahrung und Kleidung. Stellenweise am Seil gesichert stiegen die Deutschen mit den Rettungskräften nach Hintermuhr ab. Sie wurden in die Bergrettungsortsstelle Muhr gebracht, erneut versorgt und schließlich zu der Unterkunft gefahren, welche die Bergretter für die Deutschen organisiert hatten. 

Erst nach rund sechs Stunden konnten die unterkühlten und durchnässten Personen in Sicherheit gebracht werden. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz endete laut Bergrettung gegen 2.30 Uhr.

(Quelle: salzburg24)

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