180 Feuerwehrleute standen gestern Abend bei einem Dachstuhlbrand eines Mehrparteienhauses in Tamsweg im Einsatz. Bewohner:innen mussten teilweise mit Hilfe der Einsatzkräfte das Gebäude verlassen. Inzwischen konnte die Brandursache geklärt werden.
Der Dachstuhl eines Mehrparteienhauses in der Bräuergasse stand beim Eintreffen der alarmierten Feuerwehr Tamsweg bereits in Vollbrand. Nach der ersten Lageerkundung wurde Alarmstufe 2 umgehend auf Alarmstufe 3 erhöht und damit auch die Drehleiter Obertauern alarmiert.
Betagte Person aus Dachgeschosswohnung gerettet
Die Bewohner:innen des Mehrparteienhauses konnten sich glücklicherweise selbst aus dem brennenden Gebäude retten. Eine betagte Person von den ersten Einsatzkräften der Feuerwehr aus der Dachgeschosswohnung gerettet wurde, berichtet der Landesfeuerwehrverband Salzburg auf seiner Homepage.
Atemschutztrupps begannen umgehend mit einem Innenangriff, der sich aufgrund der enormen Hitzeentwicklung und des verwinkelten Dachbodens als äußerst schwierig erwies. Nachdem beide Drehleitern in Stellung gebracht waren, wurde neben den im Innenangriff auch der Außenangriff gestartet. Dieser zeigte rasch Wirkung, und um 20:15 Uhr konnte “Brand unter Kontrolle” gemeldet werden, berichtet die Feuerwehr.
Feuer breitete sich in Wohnungen aus
Da sich der Brand jedoch auch in der Zwischendecke der darunterliegenden Wohnung ausgebreitet hatte, war ein erheblicher Kraftaufwand nötig, um die Gipskartonplatten zu entfernen. Die Wasserversorgung wurde durch mehrere Zubringerleitungen aus dem örtlichen Hydrantennetz sowie einer Saugstelle im Leisnitzbach sichergestellt.
Ursache für Brand unklar
Brandermittler der Polizei sowie ein bestellter Brandsacherverständiger haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, teilt die Polizei am Sonntag mit. Wie am Nachmittag bekannt wurde, konnte der Ausbruchsbereich des Feuers auf den Dachboden eingegrenzt werden. Mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" sei es durch Funkenflug aus dem Kamin zu einem Glimmbrand in der Dachkonstruktion gekommen, der sich zu dem Feuer entfachte, heißt es in dem Polizeibericht.
Großaufgebot an Einsatzkräfte in Tamsweg
Insgesamt waren bei dem Brand in Tamsweg zehn Atemschutztrupps im Einsatz. 180 Kräfte der Feuerwehr waren vor Ort, unterstützt durch 22 Fahrzeuge. Neben den Feuerwehrkräften waren auch zehn Kräfte des Roten Kreuzes und 14 Polizeikräfte im Einsatz.
Eine Brandsicherheitswache war bis heute früh noch aufrecht, um die Situation weiter zu überwachen.