Bis vor Kurzem war Nikolaus Michael Moser darauf eingestellt, dass Hausbesuche heuer im Freien vor den Häusern mit Abstand trotz Corona stattfinden können. Als aber dann vergangenen Samstag der erneute Lockdown verkündet wurde, musste eine andere Lösung her, damit Kinder heuer nicht auf den Nikolaus verzichten müssen: Ein virtueller Nikolausbesuch.
Persönlicher Gruß vom Nikolaus
Konkret wird Moser heuer für rund zehn bis 15 Haushalte, die er jedes Jahr als Nikolaus besucht, eine persönliche Grußbotschaft aufnehmen. In seiner Nikolausrede wird Moser auf die aktuelle Situation eingehen, und zwar auf Mundart und in Form eines Gedichts. Außerdem wird er seinen Nikolausspruch aufsagen und Gesundheit wünschen. Die aufgenommenen Botschaften bekommen die Eltern dann entweder per USB-Stick oder Dropbox-Link. So können sich die Familien die Rede daheim gemütlich vor dem Fernseher oder auf dem Laptop ansehen.
Weniger Zeitdruck
Weil die Videobotschaften vorbereitet werden können, wird der Nikolaustag für Moser heuer entspannter ablaufen, als sonst. In den Vorjahren hatte er oft Stress, alle Hausbesuche unter einen Hut zu bekommen. Dieser Termindruck fällt heuer weg, schildert Moser.
Funkeln in Kinderaugen wird fehlen
Trotzdem wird der Nikolaus heuer auch einiges vermissen, wie etwa die Reaktionen der Kinder, wenn der er in ihr Wohnzimmer kommt. „Auch das Funkeln in den Augen der Kinder, wenn sie dich anschauen wie einen Helden, wird mir mit Sicherheit heuer fehlen. Man erlebt auch immer so rührende Momente, wenn zum Beispiel Kinder versuchen, ein Gedicht vorzutragen oder ein Lied zu singen und sie dann nicht mehr weiterwissen und dich mit großen Augen anschauen. Da freut man sich dann mit ihnen, wenn ihnen wieder einfällt, wie es weiter geht“, beschreibt Moser. Außerdem kann der Nikolaus heuer keine selbstgebastelten Geschenke oder Selbstgebackenes entgegennehmen.
Technische Umsetzung herausfordernd
Dass es komisch sein wird, heuer mit einer Kamera anstatt direkt mit den Kindern zu sprechen, glaubt Moser weniger. Die größte Herausforderung sei eher die technische Umsetzung: „Da muss ich unbedingt darauf achten, dass die Qualität auch passt. Aber ich glaube, die Kinder werden sich trotzdem freuen, den Nikolaus zu sehen“, meint Moser.
(Quelle: salzburg24)