Die Bezirkshauptmannschaft wird außerdem ein Bären-Informations-Telefon für die Bevölkerung einrichten, das auch über das Wochenende in Betrieb sein soll. "Uns ist eine umfassende und sachliche Information der Bevölkerung sehr wichtig. Die Menschen erhalten auch in den Gemeinden Informationen über das richtige Verhalten, wenn es zu Begegnungen mit Bären kommen sollte", sagte Agrarreferent Landesrat Josef Schwaiger.
Bär löste Unruhe auf der Alm aus
Franz Wieser, Sprecher des für Jagd und Wildtiere zuständigen Landesrates Josef Schwaiger, schilderte am Freitag die Einzelheiten der Begegnung des Bauern mit dem Bären. Der Landwirt hatte demnach bemerkt, dass bei seinen Tieren auf der Alm Unruhe herrscht. Als er nachschauen wollte, stand plötzlich der offenbar ausgewachsene Bär vor ihm, so der Landwirt. Der Mann ging daraufhin mit langsamen Schritten rückwärts, stolperte dabei aber, fiel hin und verletzte sich leicht.
Braunbär schlug mit Pranke zu
Daraufhin setzte sich der Lungauer wieder auf, und in diesem Augenblick verpasste ihm das Wildtier mit der Pranke einen leichten Hieb auf die Wange. Der Bauer ging erneut zu Boden und war danach leicht benommen. In der Folge blieb er bewegungslos liegen, bis der Bär das Interesse an ihm verlor und das Weite suchte. "Er hat ganz richtig reagiert, genau so, wie es Experten empfehlen", sagte Wieser. Der Landwirt hat den Zwischenfall leicht verletzt überlebt, eine Behandlung in einem Krankenhaus war nicht notwendig.
Bär im Lungau nicht bekannt
Bärenanwalt Rauer wird sich am Freitag an Ort und Stelle ein Bild machen, nach allfälligen Spuren Ausschau halten und mit dem Landwirt sprechen. Dass sich derzeit ein Bär im Lungau aufhält, war bisher gar nicht bekannt. "Es kann sein, dass sich aufgrund der Medienberichte jetzt weitere Menschen melden, die Beobachtungen gemacht haben", meinte der Sprecher. Auch um welchen Bären es sich handelt, steht zurzeit noch nicht fest. Rauer wird nach seinen Erhebungen am Freitagnachmittag - voraussichtlich um 16.00 Uhr - die Medien bei einem Pressegespräch in Salzburg gemeinsam mit Landesveterinärdirektor Josef Schöchl über den aktuellen Stand informieren, kündigte Wieser an.
Verunsicherung in der Bevölkerung
Da der Zwischenfall seinen Angaben zufolge doch zu einer gewissen Verunsicherung in der Bevölkerung geführt hat, steht nun Information auf der Agenda. Die Bezirkshauptmannschaft hat daher eine Broschüre aufgelegt, die auch in elektronischer Form erhältlich ist. Die Broschüre gibt's auch HIER zum Download. Und zu eurer weiteren Information haben wir euch die wichtigsten Verhaltenstipps zusammengefasst: Was zu tun ist, solltet ihr in naher Zukunft auf Bären oder andere wilde Tier im Wald treffen, gibt's HIER zu lesen.
(Quelle: salzburg24)