Nach Rekordwinter

Stromleitung am Windsfeld repariert

Das Material muss aufwendig auf 2.,000 Meter Seehöhe geflogen werden.
Veröffentlicht: 29. August 2019 18:15 Uhr
Auf 2.000 Metern Seehöhe machen Mitarbeiter der Salzburg AG derzeit Stromleitungen fit für den Winter. Zuerst müssen aber noch die letzten Schäden vom Jänner beseitigt werden. Am Windsfeld, wo eine 11-kV-Leitung den Lungau und den Pongau verbindet, soll ein umgebrochener Mast wieder aufgestellt werden.

Ein zweiter Mast wurde im Oberteil stark beschädigt. Damals wurden die Stromseile wieder aufgelegt und über ein provisorisches Weitspannfeld der defekter Masten überspannt. Somit konnte die Leitung bereits nach wenigen Wochen Anfang Februar 2019 wieder in Betrieb genommen werden. Das Provisorium wird nun durch einen neuen Masten ersetzt.

Zeitfenster für Bauarbeiten kurz

Die besondere Herausforderung liegt hierbei in der Lage der Baustelle. Denn auf der Seehöhe von über 2.000 Metern gibt es nur ein kurzes Zeitfenster für Bauarbeiten. Um die Leitung fit für den Winter zu machen, wurde der Mast mit einem neuem Fundament errichtet. Der beschädigte Mast erhält neues verstärktes Oberstück. Die durch die Eislasten stark gedehnten Seile werden ausgetauscht.

Die Abläufe der Arbeiten und die Vorbereitungen mussten bis ins Detail geplant werden. Es wurden bestimmte Landeplätze, Beton-Umladeplätze und Lagerplätze bestimmt, zu denen Transportfahrzeuge und Hubschrauber gelotst werden. Um einen sicheren Abstieg für die Arbeitskräfte auch bei möglichen schlechten Sichtverhältnissen zu gewährleisten, ist ein Notweg markiert und ausgepflockt. Darüber hinaus befinden sich auf der Baustelle zwei Mannschaftsnotcontainer mit allem, was man für eine Übernachtung am Berg benötigt. 

Schnee verzögerte Start der Arbeiten

Erst Anfang Juli waren die Schneefelder soweit zurückgegangen, dass über das Lantschfeld vom Lungau ein Bagger für die Fundierungsarbeiten auffahren konnte. Das neue Fundament wurde im Juli fertiggestellt, dazu waren etwa 100 Kubikmeter Beton und 16 Stück Felsanker in einer Länge von je 14 Metern notwendig. Der Betonier-Vorgang erforderte etwa 200 Hubschrauberflüge. Die neuen Masten wurden auf einer Seehöhe von 1.650 Metern vormontiert und dann in Teilen von bis zu drei Tonnen mit dem Hubschrauber zum Einbauort geflogen.

Lungau: Betrieb ab September

Der neue Abspannmast hat ein Stahlgewicht von 42 Tonnen, das ist etwa das doppelte eines vergleichbaren Masts im Talbereich. Erhöhte statische Beanspruchung durch die Wind- und Eislasten erfordern diese Auslegung. Auch die Seile wurden neu aufgezogen und in weiterer Folge abgespannt und eingeklemmt. Die Reparaturarbeiten verliefen bisher wie geplant. Anfang September sollte die Leitung wieder in Betrieb gehen.

(Quelle: salzburg24)

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