Was haben der Thomasnikolo, Striezelwerfen und der Tuntathlon gemeinsam? Sie alle sind - neben drei weiteren Traditionen - in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Damit zählt das Verzeichnis hierzulande nun insgesamt bereits 178 Einträge, wie die Österreichische UNESCO-Kommission am Donnerstag in einer Aussendung informierte.
Zudem darf sich ab sofort das seit 1834 bestehende Tamsweger Preberschießen (Lungau), bei dem auf das Spiegelbild einer Zielscheibe im Wasser geschossen wird, und der Wiener Tuntathlon - ein 2001 initiiertes Straßenfest für Wettbewerbe wie Handtaschenwurf oder Stöckelschuh-Stafettenlauf - Kulturerbe nennen. Als sechster neuer Eintrag schaffte es die österreichweite Handwerkstechnik der Sämischgerberei, bei der Fischtran als natürlicher Gerbstoff verwendet wird, auf die Liste.
Die Kulturerbeliste umfasst künstlerische Ausdrucksformen, mündlich überlieferte Traditionen, traditionelles Handwerk, gesellschaftliche Rituale, Feste sowie überliefertes Wissen um die Natur.
Striezelwerfen und Gerbetechnik mit Fischtran ebenfalls aufgenommen
Die Steiermark darf sich freuen, dass das Fest des Gamser Thomasnikolo, bei dem selbiger dort am 21. Dezember von Haus zu Haus zieht, nun das Prädikat verliehen wurde. In Kärnten schaffte dies einerseits die alte Hirten- und Heischetradition Georgijagen/Šentjurja jagat, bei der der Sieg des Frühlings über den Winter gefeiert wird, und das jährlich am ersten Sonntag im Februar stattfindende Striezelwerfen in Stein im Jauntal/Metanje štručk v Kamnu v Podjuni.







