Alpinunfall

Wanderer (31) stürzt in Schladminger Tauern tödlich ab

Der Einsatz forderte die Bergretter: Neben Rettungseinsatz mussten sie außerdem eine Suchaktion starten, während derer dem Rettungshubschrauber der Sprit ausging. 
Veröffentlicht: 23. Juni 2024 07:54 Uhr
Tödlich verunglückt ist ein Wanderer gestern in den Schladminger Tauern im Lungau. Für die Bergretter war der Einsatz alles andere als einfach: Sie mussten wenig später zu einer Suchaktion ausrücken, außerdem ging dem Rettungshubschrauber während des Einsatzes der Sprit aus.
SALZBURG24 (AnGr)

Ein 31-jähriger Oberösterreicher verunglückte am Samstag bei einer Bergtour in den Schladminger Tauern im Lungau tödlich. Die Bergrettung Tamsweg wurde um 13 Uhr alarmiert und konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Wanderer stürzt im Lungau in die Tiefe

Der Verunglückte war mit elf Freunden von Göriach zur Landawirseehütte aufgestiegen. Von dort wanderte die Gruppe weiter Richtung Trockenbrotscharte und Pietrach zur Krautgartscharte. Auf einer Höhe von etwa 2.300 Metern stolperte der Mann an einer ausgesetzten, steilen Rinne und stürzte in die Tiefe.

„Drei Begleiter stiegen sofort zu ihm ab“, schilderte Hannes Kocher, Einsatz- und Bezirksleiter der Bergrettung Tamsweg in einer Aussendung. Trotz schneller Hilfe konnte das Team des alarmierten Rettungshubschraubers Martin 1 nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Hubschrauber bringt verbliebene Wanderer ins Tal

Die elf Begleiter standen laut Bergrettung unter schwerem Schock. „Das Gelände ist dort steil und felsig, und eine Schlechtwetterfront war angekündigt“, so Kocher. Das Team des Hubschraubers Martin 1 flog die Begleiter des Verstorbenen Richtung Landawirseehütte auf 1.985 Metern Höhe. Von dort wurden die jungen Männer aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern im Alter zwischen 20 und 31 Jahren von den Bergrettern aus Tamsweg ins Tal gebracht. „Wir übergaben sie dem KIT-Team des Roten Kreuzes zur weiteren Betreuung.“

Ein Begleiter wurde zunächst vermisst. „Wir haben nach einer Suchaktion die Bergrettung Schladming alarmiert“, berichtete Kocher weiter. Der junge Mann war zur Keinprechthütte auf 1.872 Metern abgestiegen, um Hilfe zu holen. Die Bergretter aus Schladming fanden ihn dort unversehrt.

Rettungshubschrauber geht Sprit aus

Das Rettungshubschrauberteam konnte aufgrund eines Treibstoffmangels nicht mehr zurück in den Pongau fliegen. „Der Pilot entschied in dieser akuten Gefahrensituation, dass die restlichen Begleiter von der Scharte aus keinen sicheren Abstieg mehr machen konnten und ihr Leben in Gefahr war. Daher flog er, bis der Sprit zu Ende ging.“ Mit Unterstützung eines Quads wurde Treibstoff zur Landawirseehütte gebracht. Der Einsatz endete um 20.30 Uhr.

(Quelle: salzburg24)

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