Wenige Tage nach dem Masern-Ausbruch in Graz wird seit Wochenbeginn ein weiteres Kind stationär im Krankenhaus behandelt. Die Zahl der Fälle, die stationär behandelt werden, ist damit auf sieben gestiegen, schilderte Ernst Eber, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, am Dienstag gegenüber der APA. Die Zahl der bestätigten Fälle blieb stabil bei rund 20. Beim Sonder-Impftermin des Grazer Gesundheitsamtes am Montag konnten 27 Personen geimpft werden.
Salzburg reagiert auf Masern-Ausbruch
Um einen ähnlichen Ausbruch in Salzburg zu verhindern, legt Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz der Salzburger Bevölkerung nahe, sich und ihre Kinder schützen zu lassen. „Wir haben das im Bundesland ganz unkompliziert geregelt. Man kann sich bei den niedergelassenen Ärzten und auch bei den offiziellen Impfstellen kostenlos impfen lassen – in jedem Alter“, so die Ärztin in einer Aussendung am Dienstag.
„Masern sind eine Krankheit, die man nicht unterschätzen darf. Geschützt wird mit einer Mehrfachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Masern und Mumps können in jedem Alter schwere Komplikationen und Folgeerkrankungen wie Hirnhautentzündung oder Zeugungsunfähigkeit verursachen. Röteln verlaufen zwar oft ohne Symptome, können aber in der Schwangerschaft schwere Schädigungen des ungeborenen Kindes oder Fehlgeburten auslösen“, erklärt Dr. Gruber-Juhasz.
Drei Wochen Quarantäne
Masern sind eine meldepflichtige Krankheit, nicht geimpfte Kontaktpersonen müssen in Quarantäne. „Wenn zum Beispiel in einer Schulklasse ein Masernfall auftritt und ein Kind nicht geimpft ist, bedeutet das drei Wochen zu Hause bleiben“, betont die Landessanitätsdirektorin.

Das Land Salzburg klärt seit einigen Monaten über die Schutzimpfungen in Österreich auf. „Die Ärztinnen und Ärzte stehen außerdem für einen Check des Impfpasses und die medizinische Beratung bereit“, so Dr. Gruber-Juhasz.
(Quelle: salzburg24)