Die Salzburger Nachrichten (SN) trauern um Max Dasch und damit um eine große publizistische Persönlichkeit Österreichs. Der Eigentümer, Verleger und Herausgeber ist am Mittwoch nach kurzer schwerer Krankheit verstorben, teilten die SN heute mit, die Dasch ihre Titelseite widmeten. Er habe sich als Herausgeber zeitlebens für die Pressefreiheit und die damit verbundene Freiheit jedes einzelnen Menschen, die liberale Demokratie, die Menschenrechte, die soziale Marktwirtschaft und den Rechtsstaat eingesetzt, heißt es in einem Nachruf. "Er hat niemals seine Macht seinen Mitarbeitern gegenüber ausgespielt, er hat keine Geschichten angeordnet und erst recht keine verboten. So viel Zurückhaltung bei einem mächtigen Menschen muss man suchen", hielt SN-Chefredakteur Manfred Perterer fest.
Max Dasch übernahm im Jahr 1982 – nach dem Tod seines Vaters – die Herausgeberschaft der SN. Er machte aus einer Regionalzeitung eine österreichweit anerkannte Tageszeitung. Ende der 1990er-Jahre ebnete er den Weg für den Internetauftritt, ehe er zum Präsidenten des Verbandes Österreichischer Zeitungen gewählt wurde.
Wer war Max Dasch?
Max Dasch, geboren am 15. Juni 1946 in Salzburg, war ein österreichischer Verleger und Herausgeber der Salzburger Nachrichten. Er studierte Philosophie an der Universität Wien und begann seine Karriere im Verlagswesen 1971 beim Süddeutschen Verlag. Über die Jahre hatte er bedeutende Positionen inne, darunter als Geschäftsführer der Salzburger Nachrichten und Vorstandsmitglied verschiedener Medien- und Presseorganisationen. 1979 gründete Dasch zudem die Salzburger Verlagshaus GmbH mit ihren sechs Wochenzeitungen. Er hat mehrere Ehrenzeichen für seine Verdienste erhalten und war aktiv in der Förderung journalistischer Vielfalt und Freiheit.
Salzburger Politiker würdigen verstorbenen Publizisten
„Max Dasch prägte nachhaltig die Medienlandschaft im und über das Bundesland Salzburg hinaus und entwickelte die Salzburger Nachrichten zu einer der renommiertesten Qualitätszeitungen in Österreich. Mein tiefes Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden der Trauerfamilie sowie den nächsten Angehörigen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Mit großem Bedauern nimmt auch Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner das Ableben des Herausgebers zur Kenntnis:„Salzburg verliert mit Max Dasch einen großen Visionär und Unternehmer. Er hat die SN von einer lokalen Zeitung zu einem national relevanten Medium weiterentwickelt, große unternehmerischen Pläne mit dem Druckzentrum Maxglan realisiert und viele weitere Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen.“
Der „Herzblut-Salzburger“, so Preuner, legte dennoch immer besonderen Wert auf Lokales und Regionalität. Nicht nur in der Stadt, sondern auch in den Gauen habe er mit den Verlagshaus-Wochenzeitungen großes Interesse geweckt und viel Anklang gefunden. Der Familie spricht der Bürgermeister im Namen des gesamten Stadtratskollegiums sein aufrichtiges Beileid aus. Die Stadt werde Dr. Max Dasch stets in ehrenvoller Erinnerung behalten.
Reaktionen zum Todesfall
"Mit Max Dasch verlieren wir eine große publizistische Persönlichkeit, die in den unterschiedlichsten Funktionen über Jahrzehnte die mediale Landschaft Österreichs bis zuletzt maßgeblich geprägt und mitgestaltet hat", würdigten VÖZ-Präsident Markus Mair und VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger ihren Ehrenpräsidenten in einer Aussendung. Als Herausgeber und langjähriger Geschäftsführer der "Salzburger Nachrichten" habe er sich stets für die Pressefreiheit und Unabhängigkeit seiner Redaktion sowie für die liberale Demokratie eingesetzt.
Die Journalist:innengewerkschaft in der GPA würdigte Dasch als "unverwechselbare Größe in der österreichischen Medienszene". "Seine Lebensleistung für die Unantastbarkeit des unabhängigen Journalismus, seine zutiefst demokratische Grundhaltung, die in all seinem Tun sichtbar wurde, haben Menschen geprägt und bleiben daher nicht nur unvergessen, sondern lebendig", hieß es in einer Aussendung.
(Quelle: salzburg24)