Kleine Hotels mit unter 60 Betten, mit Self-Check-In und externer Zimmerreinigung, aber ohne Frühstücksraum – so genannte Mikrohotels brauchen in Salzburg bislang keine Bewilligung. Das kritisiert die KPÖ Plus, durch die Unterkünfte würde Wohnraum verloren gehen.
„Mikrohotels entziehen der Bevölkerung dringend benötigten Wohnraum und schaffen dabei nicht einmal Arbeitsplätze. Ganz im Gegenteil: In der Hotellerie gehen gerade massiv Arbeitsplätze verloren. Die Gewinne werden privatisiert, die Kosten dafür tragen wir alle. Deshalb gehört beim Salzburger Raumordnungsgesetz dringend nachgeschärft“, so Klubobfrau Natalie Hangöbl (KPÖ Plus) in einer Aussendung am Mittwoch.
Mikrohotels: KPÖ Plus verweist auf Steiermark und Tirol
Dass für Mikrohotels keine Bewilligung notwendig ist, liege am Salzburger Raumordnungsgesetz, das unter gewissen Voraussetzungen Beherbergungsbetriebe im Wohngebiet erlaube. Hier soll nach Vorstellung der KPÖ Plus nun nachgeschärft werden. Die Kommunisten verweisen dabei auf die Steiermark und Tirol, wo diese Schlupflöcher bereits geschlossen worden seien. „In der Steiermark und Tirol gibt es die Unterscheidung zwischen reinen und gemischten Wohngebieten bereits. Das wäre auch für Salzburg sinnvoll“, sagt Hangöbl.
Antrag soll im Herbst im Landtag eingebracht werden
Einen entsprechenden Antrag der KPÖ Plus haben ÖVP und FPÖ im Juni 2024 mit der Begründung, die aktuell zur Verfügung stehenden Instrumente würden reichen, abgelehnt. Nach Vorstellungen der Kommunisten soll ein Mikrohotel-Betrieber künftig begründen müssen, warum ein Gebäude nicht als Wohnraum geeignet ist, als Hotel aber schon. Hangöbl: „Im Altstadterhaltungsgesetz gibt es diese Regelung schon – sie gehört aufs ganze Stadtgebiet ausgedehnt.“ Einen Antrag dazu will die KPÖ Plus im Herbst im Landtag einbringen.
(Quelle: salzburg24)