Fake-Benachrichtigung

Neue Betrugsmasche mit falschem "Gelben Zettel" der Post

Veröffentlicht: 24. April 2024 15:01 Uhr
Vor einem Phishing-Betrug mit falschen "Gelben Zetteln" der Österreichischen Post warnt aktuell die Polizei. Empfängerinnen und Empfänger werden aufgefordert, auf einen QR-Code zu klicken, um ein behördliches Schriftstück abzuholen. Wie ihr die dreiste Masche erkennen könnt, erfahrt ihr hier.

Eine neue Betrugsmasche ist in Österreich im Umlauf – leidtragendes Unternehmen ist die Post. Konkret geht es um die sogenannten "Gelben Zettel", die wir wohl alle schon mal aus dem Postkasten geholt haben. Schließlich ist die Benachrichtigung ein Hinweis der Post, dass ein Schreiben oder ein Paket nicht zugestellt werden konnte und nun abzuholen ist.

Gefälschte "Gelbe Zettel" der Post

Bei der neuesten Betrugsmasche findet sich ein QR-Code auf dem "Gelben Zettel", der gescannt werden soll, um Auskünfte zum Verbleib der Post-Sendung zu bekommen. Auf den gefälschten Postbenachrichtigungen führt die unbekannte Täterschaft an, dass es in dem abzuholenden Schriftstück um "abgelaufene Meldezettel" geht. Beim Scannen des QR-Codes landet man laut Polizei allerdings auf einer gefälschten Website des Zentralen Melderegisters (ZMR), wo sensible persönliche Daten eingegeben werden sollen. Dabei handelt es sich um eine weitere Form des Phishings, warnen Exekutive und Österreichische Post.

Warnung vor Betrug mit falschem Österreichische Post
Post und Polizei warnen eindringlich vor gefälschten "Gelben Zetteln" mit einem QR-Code.

"Scannen Sie diesen QR-Code nicht. Klicken Sie keinesfalls auf den Link. Geben Sie keinesfalls auf der Seite Ihre Daten ein", hieß es dazu auf der Post-Homepage.

Keine QR-Codes auf offiziellen Benachrichtigungen

"Wir drucken keine QR-Codes auf Benachrichtigungen", stellt Post-Pressesprecher Markus Leitgeb in einem LinkedIn-Beitrag klar und führt aus: "Barcodes dienen zur Abholung bei SB-Stationen, Postfilialen oder Post-Partnern." Zudem gebe es keine Benachrichtigung für "unbekannte Empfänger". Im Zweifel soll die Sendungsnummer bei der Post überprüft werden, rät das Unternehmen. Mögliche Betrugsfälle – oder schon der Verdacht – sollten umgehend bei der Polizei angezeigt werden.

Die steirische Polizei hat bereits vor einer Woche vor dieser neuen Betrugsform im Zusammenhang mit vermeintlichen Postbenachrichtigungen gewarnt. Zwar ist der Salzburger Polizei die neuartige Betrugsmasche mit den gefälschten "Gelben Zetteln" der Post bekannt, bis dato seien diesbezüglich im Bundesland noch keine Anzeigen eingegangen, teilte eine Polizeisprecherin am Mittwoch auf SALZBURG24-Anfrage mit. Wer hinter der neuartigen Betrugsmasche steckt, war bis dato unbekannt.

 

Weil bereits mehrere solcher Fälle in anderen Bundesländern aufgetreten sind, dürfte das bei uns nur eine Frage der Zeit sein. Passt also auf und achtet auf die Hinweise, um nicht in die Betrugsfalle zu tappen.

Was ist ein Phishing-Betrug?

Phishing-Betrug ist eine Art von Cyber-Angriff, bei dem betrügerische Banden versuchen, an sensible Informationen wie Benutzernamen, Passwörter, Kreditkarteninformationen und andere persönliche Daten zu gelangen, indem sie sich als vertrauenswürdige Einrichtungen ausgeben. Bei einem Phishing-Angriff werden oft E-Mails, Nachrichten oder Websites verwendet, die so gestaltet sind, dass sie aussehen, als kämen sie von einer legitimen Quelle, wie einer Bank, der Post, einer Regierungsbehörde oder einem bekannten Unternehmen.

Ziel dieser Angriffe ist es, die Empfängerinnen und Empfänger dazu zu bringen, persönliche Informationen preiszugeben, auf schädliche Links zu klicken oder schädliche Anhänge herunterzuladen.

Häufige Art von Cyber-Kriminalität

Die betrügerischen Nachrichten können Dringlichkeit vortäuschen oder Bedrohungen enthalten, um die Empfänger:innen zu schnellen Handlungen zu verleiten. Phishing ist eine der häufigsten Arten von Cyber-Kriminalität, da es einfach durchzuführen ist und oft hohe Erfolgsraten hat, besonders wenn die Empfängerinnen und Empfänger nicht gut darüber informiert sind, wie sie solche Betrugsversuche erkennen können.

Wie ihr euch schützen könnt

Um sich grundsätzlich vor Phishing-Betrügereien zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:

  • Verdächtige E-Mails erkennen: Seid vorsichtig bei E-Mails, die Dringlichkeit suggerieren, z.B. sofortige Zahlungen oder Bestätigung persönlicher Informationen. Überprüft unbedingt den Absender und achtet auf Rechtschreibfehler oder seltsame Formulierungen.
  • Links nicht blind klicken: Fahrt bei digitalen Dokumenten mit der Maus über Links in E-Mails, um die tatsächliche URL in der Statusleiste eures Browsers zu sehen. Das hilft euch zu erkennen, ob der Link zu einer verdächtigen Webseite führt.
  • Persönliche Informationen schützen: Gebt niemals persönliche Informationen wie Passwörter, Kreditkartennummern oder Sozialversicherungsnummern als Antwort auf eine unaufgeforderte Anfrage ein.
  • Mehrstufige Authentifizierung verwenden: Aktiviert wann immer möglich die mehrstufige Authentifizierung für eure Online-Konten. Das fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, selbst wenn jemand euer Passwort stehlen sollte.
  • Sichere und einzigartige Passwörter verwenden: Erstellt starke und einzigartige Passwörter für eure verschiedenen Konten. Verwendet Passwortmanager, um eure Passwörter sicher zu speichern und zu verwalten.
  • Software aktuell halten: Haltet eure Betriebssysteme, Browser und Sicherheitssoftware auf dem neuesten Stand. Viele Phishing-Angriffe nutzen Sicherheitslücken in veralteter Software.
  • Sicherheitssoftware installieren: Verwendet eine zuverlässige Sicherheitssoftware, die vor Viren, Malware und anderen Bedrohungen schützt und oft auch Phishing-Versuche erkennen kann.
  • Schulungen und Bewusstsein: Bildet euch selbst und eure Mitarbeitenden, Freund:innen oder Familie über die Risiken von Phishing weiter und lernt die besten Praktiken zu Abwehr dieser Cyber-Angriffe.

(Quelle: salzburg24)

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