Bundesländer-Vergleich

Salzburg hinkt bei Zivildienst-Bedarfsdeckung hinterher

Veröffentlicht: 16. Oktober 2025 12:59 Uhr
Die Zahl der Zivildiener in Österreich ist mit Herbst wieder gestiegen – aktuell leisten 10.523 junge Männer ihren Dienst. Während Kanzleramtsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) den Zivildienst als "verlässliche Säule" lobt, zeigen sich im Bundesländervergleich aber deutliche Unterschiede: In Salzburg sind 694 Zivildiener im Einsatz, mit einer Bedarfsdeckung von 77,9 Prozent liegt das Land klar unter dem Bundesschnitt.
SALZBURG24 (alb)

Die Zahl der Zivildiener ist mit Herbst wieder angestiegen, 10.523 waren am 1. Oktober im Einsatz. "Der Zivildienst ist und bleibt eine verlässliche und stabile Säule", sagte die zuständige Kanzleramtsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) bei der quartalsmäßigen Präsentation der Zahlen am Donnerstag. Die Bedarfsdeckung ist hingegen leicht gesunken, auf 87,2 Prozent der geforderten Stellen wurde ein Zivildiener zugewiesen. Zum Halbjahr lag der Wert bei 88,1 Prozent.

Anzeige für den Anbieter APA Video über den Consent-Anbieter verweigert

Hier 100 Prozent zu erreichen, sei in der Praxis sehr schwierig, sagte Plakolm. Als Gründe nannte sie geburtenschwache Jahrgänge und kurzfristige Ausfälle. Die Zivildiener arbeiten in rund 1.500 Einrichtungen mit insgesamt etwa 3.000 Einsatzstellen. Diese würden ihren Bedarf mittlerweile gezielter in die zweite Jahreshälfte legen, so Plakolm. "Das ist auch logisch und wir begrüßen das", im Frühjahr seien schließlich viele junge Männer noch in der Schule.

40 Prozent im Rettungsdienst aktiv

Die höchste Bedarfsdeckung gibt es mit 91,8 Prozent in Oberösterreich. In Salzburg sind derzeit 694 Zivildiener im Einsatz, wie Plakolms Büro gegenüber SALZBURG24 mitteilt. Die beliebtesten Tätigkeitsgebiete hier seien das Rettungswesen (263 Zuweisungen), die Sozialhilfe- und Behindertenhilfe (106) und die Altenbetreuung (82). Mit einer Bedarfsdeckung von 77,9 Prozent liege das Bundesland aber auf Platz acht im Bundesländer-Vergleich deutlich hinter dem Bundesschnitt. Es gebe wie auch in Kärnten "noch Aufholbedarf".

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

Insgesamt ist das Bild laut Plakolm "sehr stabil", die Versorgung sei gesichert. Auch österreichweit ist das beliebteste Einsatzgebiet mit rund 40 Prozentder Rettungsdienst. 26 Prozent machen ihren Zivildienst in der Sozial- und Behindertenhilfe, 12 Prozent in der Altenbetreuung und 9 Prozent in Krankenanstalten.

Zum internationalen Tag der Wiederbelebung hob Plakolm hervor, wie wichtig es sei, in Notsituationen rasch zu handeln. Zivildiener würden eben das können: "Der Zivildienst ist eine der größten Erste-Hilfe-Schulen des Landes." Die Ministerin rief auch die restliche Bevölkerung zu einer Auffrischung ihrer Kenntnisse auf.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

16.10.2025
Verkehrskontrollen

Zwei Alkolenker in Bramberg erwischt

Von SALZBURG24 (alb)
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken