Der Verkauf der 120 Wohnungen am Dossenweg bzw. der Berchtesgadener Straße im Salzburger Stadtteil Gneis geht weiter schleppend voran. Nur 38 Wohnungen – 29 der 51 Wohnungen aus dem reinen Eigentum und acht der 69 Wohnungen, die in das Baurecht fallen – wurden bislang an den Mann bzw. an die Frau gebracht. Das kritisiert SPÖ-Gemeinderat und Bauausschussvorsitzender Sebastian Lankes am Donnerstag. "Statt der Baurechtseigentumswohnungen hätte es mehr geförderte Mietwohnungen geben sollen. Jetzt geht es darum, die notwendigen Schritte zu setzen, damit am Ende vom Lied nicht Leerstand übrigbleibt."
Stadt Salzburg lockert Verkaufsrichtlinien
Um Leerstand zu verhindern, werden die Vergaberichtlinien nun gelockert. Nun können auch Menschen aus anderen Gemeinden oder Bundesländern ihr Kaufinteresse bekunden, führt Lankes gegenüber SALZBURG24 aus. Voraussetzung ist die Begründung des Hauptwohnsitzes in der Stadt. Ursprünglich mussten Bewerber:innen seit mindestens fünf Jahren durchgehend ihren Hauptwohnsitz in Salzburg gehabt haben. Danach wurde diese Frist auf drei Jahre heruntergesetzt, aber auch das sorgte offenbar nicht für eine größere Nachfrage.
Dennoch sollen die sozialpolitischen Ziele wie der Spekulationsschutz beibehalten werden, informiert die Stadt Salzburg in einer Aussendung. Wie Lankes erklärt, dürfen Wohnungen, die jetzt gekauft werden, die nächsten 25 Jahre nicht mit Gewinn verkauft werden. Der Antrag wurde heute im Bauausschuss gegen die Stimmen der ÖVP mehrheitlich beschlossen. Die endgültige Beschlussfassung erfolgt im Gemeinderat am 26. März. Änderungen gibt es auch bei der Vergabe: Ursprünglich war die Stadt zuständig. Das soll nun aber die Heimat Österreich als Projektgesellschaft übernehmen.
Was ist am Dossenweg genau geplant?
Das Vorhaben "GNICE" ist eines der größten Bauprojekte in der Unternehmensgeschichte der Heimat Österreich. Insgesamt gibt es rund 250 Wohneinheiten, davon 128 geförderte Mietwohnungen am Dossenweg und der Berchtesgadner Straße, angrenzend an den Eichetwald. Außerdem soll es eine Krabbelgruppe, einen städtischen Kindergarten und eine Arztordination geben. Die Fertigstellung soll voraussichtlich im Sommer oder Herbst 2026 erfolgen.
(Quelle: salzburg24)