Eine achtköpfige Gruppe – darunter der 26-jährige Ungar – stieg am Samstag über die Ramseider Scharte auf den Sommerstein auf 2.308 Meter Seehöhe in Maria Alm (Pinzgau) auf. Ein Teil der Gruppe kehrte aufgrund der Verletzung eines Freundes bereits früher um. Zu dritt setzten sie die Tour fort. Darüber berichtet die Polizei Salzburg am Sonntag in einer Presseaussendung.
26-Jähriger mit Winterschuhen und Turnsackerl unterwegs
Nach Erreichen des Gipfels stiegen die drei Ungarn über die bereits bekannte Aufstiegsroute ab. Als die Bergsteiger ungefähr die Hälfte bewältigt hatten, trennte sich der 26-Jährige laut Polizei von seinen Freunden, um noch einige Fotos zu machen bzw. die Aussicht zu genießen. Als er die bereits einsetzende Dämmerung bemerkte, beschloss der Ungar eine Abkürzung zu nehmen.
Der 26-Jährige, der weder eine ausreichende Lampe dabei hatte und lediglich mit einem Turnsackerl, Trainingsanzug und Winterstiefel bekleidet war, geriet in wegloses, mit Gras, Fels und Latschen durchsetztes Gelände. Auf einer Seehöhe von 1.690 Metern konnte er plötzlich nicht mehr weiter. Der Mann verständigte seine Freunde, welche einen Notruf absetzten.
Aufwendige Rettungsaktion in Maria Alm
Eine Rettung am Tau durch den Polizeihubschrauber Libelle Salzburg war aufgrund der Dunkelheit nicht mehr möglich. Sechs Bergretter sowie ein Alpinpolizist stiegen in weiterer Folge zu dem 26-Jährigen auf. Zur Unterstützung wurde die "Libelle FLIR Salzburg" – ein Hubschrauber mit vorwärts gerichtetem Infrarotgerät – angefordert. Der Mann konnte schließlich mittels Mannschaftsflaschenzug nach oben gezogen und sicher ins Tal gebracht werden.
(Quelle: salzburg24)