Durch die enormen Regenfälle am Donnerstagabend wurde im hinteren Tal zwischen der Talstation der Hochalmbahn in Hinterglemm und der Ortschaft Lengau die Straße durch Muren und eine Sturzflut unpassierbar und ein Fahrstreifen der Landesstraße L111 auf einer Länge von rund 50 Metern weggespült, auf einer Länge von mehreren 100 Metern unterspült.
Feuerwehren großteils eingerückt
Am Freitagnachmittag ist die Straße erstmals nach dem Unwetter für etwa eine halbe Stunde einspurig geöffnet worden, um Anrainer und Urlaubern die Ausfahrt zu ermöglichen. Auch für Samstag gab es drei Zeitfenster für eine Ein- und Ausfahrt, wie Bezirksfeuerwehrkommandat Franz Fritzenwanger im Gespräch mit SALZBURG24 sagt. Der Andrang war in der Früh zwischen 6.30 und 7.30 Uhr groß. Ebenfalls sind für Sonntag drei Zeitspannen eingeplant, in denen die Bagger stillstehen. In den Nachtstunden bestehe aus Sicherheitsgründen eine Komplettsperre.
Glemmtalerstraße: Ab Montag Ampelregelung?
Daran beteiligt ist auch Gebhard Neumayr und sein Team von der Wildbach- und Lawinenverbauung. "Wir sind dabei die Stauräume der Wildbachsperren zu räumen. Auch die Unterläufe der unverbauten Bäche müssen geleert werden", schildert er am Samstagvormittag gegenüber S24. "Die Schutzbereiche waren zum Bersten voll", ergänzt er gegenüber der APA, "wir haben Glück, dass es für den Katastrophenfall eine Vorsorgefläche in Hinterglemm gibt, wo wir das Geschiebe vor Ort deponieren können." Das erspare lange Transportwege und beschleunige die Arbeiten massiv. Derzeit seien rund 50 Großgeräte im Dauereinsatz, um rund 15 Wildbachsperren leer zu räumen. In den vergangenen eineinhalb Tagen seien dabei mehr als 40.000 Kubikmeter Schwemmmaterial abtransportiert worden.
Die bestehenden Schutzbauwerke im Glemmtal hätten sich bei den Unwettern klar bewährt. "Überall dort wo es Wildbachsperren gab, hatten wir keine Schäden, überall wo nicht, große Schäden", erklärt Neumayr. Die Aufräumarbeiten in den unverbauten Bereichen dürften hingegen noch Wochen dauern.
Noch am Wochenende sollen die Schäden allerdings soweit behoben werden, dass die Glemmtalerstraße ab Montag einspurig mit einer Ampelregelung freigegeben werden kann. "Ich kann aber noch nicht genau sagen, ob wir das schaffen." Mitspielen muss natürlich auch das Wetter. Ab den Abendstunden sind wieder starke Niederschläge angesagt, die bis zum Sonntag andauern sollen. "Wir werden sehen, wie sich die Situation entwickelt", meint Neumayr abschließend.
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(Quelle: salzburg24)

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