Der Salzburger Volkskulturpreis ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und wurde am Donnerstagabend im "ORF"-Landesstudio verliehen. Der Sieg und damit 6.000 Euro gingen an den Verein „Historischer Pinzgau“, wie das Land Salzburg am Freitag in einer Aussendung verkündet. Die Förderpreise und somit je 3.000 Euro konnten sich die Landjugend Lamprechtshausen (Flachgau) und die Bläserklasse für Erwachsene in Bruck an der Großglocknerstraße (Pinzgau) sichern.
Bildergalerien
Die Jury wählte diesmal aus knapp 30 Bewerbungen das Siegerprojekt aus. Die Auszeichnung wurde zum insgesamt zehnten Mal vergeben, erstmals von Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP). „Von der Geschichte des Landes, über das gemeinsame Musizieren bis zu regionalen Produkten. Es ist alles dabei, es wird alles beleuchtet. Ich bin stolz auf alle eingereichten Initiativen,“ so Edtstadler.
Historische Schätze im Pinzgau
Beim Verein und der Facebook-Gruppe „Historischer Pinzgau“ dreht sich alles um historische Fotos, Dokumente oder Briefe von Krimml bis Lend oder von Unken bis Rauris. „Der Austausch von alten Bildern oder Unterlagen ist unsere Basis. Aber unsere Arbeit geht tiefer. Wir helfen Menschen beispielsweise bei der Recherche ihrer Familiengeschichte. Das ist nur möglich, weil wir ein Schwarmwissen von mehr als 15.000 Menschen auf Facebook haben“, erklärt der Gründer der Initiative, Rudolf Leo.
Sichtbare Regionalität in Lamprechtshausen
Die Landjugend Lamprechtshausen hat eine Broschüre über Lebensmittel und Handwerk in der Flachgauer Gemeinde erstellt. Beim Projekt „Vor Ort im Ort“ wurden so regionale Produzenten sichtbar gemacht. „Unser Ziel war es den gesamten Ort miteinzubeziehen. Sei es durch verschiedene Vereine oder Generationen - bei uns konnte jeder mitwirken. Diese Vielfältigkeit hatte uns bewogen, die Initiative beim Volkskulturpreis einzureichen“, schildert Projektleiterin Lisa Stögbuchner.
Blasmusik ohne Altersgrenzen in Bruck
Egal ob Saxofon, Klarinette, Trompete oder Horn: 21 Frauen und Männer werden bei der Bläserklasse für Erwachsene in Bruck regelmäßig vom Pinzgauer Erwin Wieser unterrichtet. Vorkenntnisse brauchen sie nicht. „Im Mittelpunkt steht die Freude am gemeinsamen Musizieren. Nicht jeder hatte die Möglichkeit, im Kindesalter ein Instrument zu erlernen. Daher holen es die Menschen im Alter nach. Das Projekt hat sich aus einer Leader-Förderung in Zusammenarbeit mit dem Musikum Zell am See ergeben.“
Volkskulturpreis seit 2007 alle zwei Jahre
Der Salzburger Volkskulturpreis wird seit 2007 alle zwei Jahre ausgeschrieben. Die Auszeichnung wird vom Land Salzburg und der Kurt-und-Felicitas-Vössing-Stiftung sowie dem "ORF Salzburg" als Partner vergeben. Bisher wurden rund 350 innovative Projekte aus dem Bundesland eingereicht, teilt das Land abschließend mit.
(Quelle: salzburg24)