Nächtlicher Einsatz

Bergrettung Unken rettet Wanderer vom Sonntagshorn

Veröffentlicht: 11. Juli 2024 08:41 Uhr
Einen Wanderer hat die Bergrettung Unken vom Sonntagshorn in der Nacht auf Mittwoch gerettet. Der Mann hatte sich verirrt und wartete in einer Felsnische auf Hilfe.

Die Bergrettung Unken (Pinzgau) wurde am Dienstag gegen 23 Uhr alarmiert. Eine Touristin, die sich im Tal befand, hatte im Gipfelbereich des Sonntagshorns (1.961 Meter Seehöhe) Lichtzeichen wahrgenommen. Weil zunächst nicht klar war, ob tatsächlich eine Person in Bergnot geraten ist oder jemand am Berg übernachten wollte, rückten zwei Bergretter aus, um Klarheit zu schaffen. Sie fuhren mit dem Einsatzfahrzeug zur Hochalm und stiegen dann zum Sonntagshorn auf.

“Nach mehrmaligem Rufen konnte rund 50 Meter unterhalb des Gipfels am Westgrat Kontakt mit dem Mann aufgenommen werden”, schildert Thomas Hauer, Landesleiter-Stellvertreter der Salzburger Bergrettung, der am Einsatz beteiligt war. Der Wind war auf dem ausgesetzten Grat extrem stark, der Mann habe gefroren. Das Licht seines Handys war nicht ausreichend, um den markierten Steig erkennen zu können.

Zeugin im Tal erkennt Lichtzeichen

Von einer Felsnische aus erwiderte er zwar mit seinem Handy die Lichtzeichen, die von der Zeugin vom Tal aus abgegeben wurden, allerdings nicht in Form eines alpinen Notsignals. Gleichzeitig setzte er von der Felsnische einen Notruf per Handy ab. Der Notruf landete in Bayern bei der Feuerwehr und wurde über die Salzburger Landeswarnzentrale und das Roten Kreuz an die Bergrettung weitergebeben. “Zu diesem Zeitpunkt wurde der Wanderer aber bereits aus dem ausgesprochenem Absturzgelände gerettet“, so der Bergretter.

Der Wanderer blieb unverletzt. Einsatzende war am Mittwoch gegen 2.45 Uhr. Das Sonntagshorn liegt in den Chiemgauer Alpen zwischen Ruhpolding (Bayern) und Unken im Pinzgau.

Appell der Bergrettung Unken

Thomas Hauer wies erneut darauf hin, wie wichtig eine gute Tourenplanung und eine der Tour entsprechende Ausrüstung ist. Der Wanderer war nur mit einer kurzen Hose bekleidet, was an einem warmen Sommertag ausreichend sein kann. Nicht aber in der Nacht – noch dazu im Gipfelbereich auf rund 1.900 Meter Seehöhe und bei starkem Wind. Der Mann hatte weder eine Stirnlampe dabei noch einen Not-Biwaksack, der für einen Wärmeerhalt sorgt.

Das Alpine Notsignal:

  • Hilfe rufen: 6 Signale innerhalb 1 Minute – 1 Minute Pause – Signale wiederholen
  • Antworten: 3 Signale innerhalb 1 Minute –  1 Minute Pause – Signale wiederholen 

(Quelle: salzburg24)

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