Mit einer dreisten Betrugsmasche soll sich ein 45-jähriger Burgenländer bereichert haben. Nachdem ein 24-jähriger ungarischer Saisonarbeiter bei der Polizei Saalfelden (Pinzgau) Anzeige wegen eines Betrugsverdachtes erstattete, führten die Ermittlungen die Polizei zu jenem 45-Jährigen.
Dieser soll über „Finanzonline“ die Arbeitnehmerveranlagung des 24-Jährigen auf sein eigenes Konto überweisen lassen haben – obwohl sich die beiden Männer nicht kannten. Der Ungar dürfte nicht das einzige Opfer des Mannes gewesen sein, berichtet die Polizei.
Opfer via Social Media ausgesucht
Der Burgenländer soll sich in seiner Funktion als Versicherungsvertreter als „Registration Officer“ ausbilden lassen haben, wodurch er Handysignaturen erstellen konnte. Dadurch verschaffte er sich Zugang zu den Online-Arbeitnehmerveranlagungen Fremder. Seine Opfer suchte er via Social Media. Da er selbst Ungarisch spricht, handelte es sich meistens um Personen aus Ungarn, die in Österreich gearbeitet hatten und sich nun wieder in ihrer Heimat aufhalten.
Das Geld ließ er sich anfangs auf sein Konto auszahlen. Später soll der Mann mehreren Personen 500 Euro gezahlt haben, damit ihm diese offiziellen Zugang zu ihren Bankkonten gewährten. So konnte er die Überweisungen auf mehrere Konten aufteilen.
Im Zeitraum zwischen März 2002 und April 2022 soll der Mann 224 Personen geschädigt haben, der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 280.000 Euro.
Ergaunertes Geld wieder verloren
Bereits zwischen 2005 und 2022 soll der 45-Jährige zudem 16 weitere Personen betrogen haben. Bei den Opfern handelte es sich anfangs um Freunde, denen er von verschiedenen finanziellen Notlagen erzählte und versprach, die Schulden zurückzuzahlen. Später versprach er seinen Opfern gewinnbringende Investitionen aus Kryptowährungen, er brachte manche sogar dazu, sich dafür einen Kredit aufzunehmen. Durch diese Betrugsmaschen entstand den Opfern ein Schaden von insgesamt mindestens 220.000 Euro.
Das ergaunerte Geld investierte der Burgenländer selbst in Kryptowährungen und verlor dadurch sowie durch Glücksspiel einen Großteil der Summe. Als Motiv gab der Mann Spielsucht an.
Er wurde auf freiem Fuß anzeigt, die Personen, die ihm Zugang zu ihren Konten gewährten, werden wegen Geldwäsche angezeigt.
(Quelle: salzburg24)