Der erste Wolf ist auf Basis der gültigen Salzburger Problemwolf-Verordnung Samstagfrüh im Gebiet Hochkönig und Steinernes Meer (Pinzgau) geschossen worden. Das tote Tier wurde nach Wien zum Forschungsinstitut für Wildtierkunde für weitere Untersuchungen gebracht, um herauszufinden, ob es sich um jenen Wolf handelt, dem bereits zahlreiche Risse in diesem Gebiet nachgewiesen wurden. Das teilte das Land in einer Aussendung mit. Im Bereich Hochkönig und Steinernes Meer wurden in den vergangenen Monaten mehr als 30 Schafe und Lämmer von einem Wolf getötet.
Im Pinzgau erlegter Wolf soll untersucht werden
„Die Verordnung greift“, stellen Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) und Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) fest. Man tue alles, damit die Tiere auf den Almen vor „Problemwölfen“ sicher seien. Für die bäuerliche Landwirtschaft sei das „lebensnotwendig“. Würden die Almen nicht bewirtschaftet werden, „ginge dieser Lebensraum für alle verloren“, meinen sie.
Der Wolfsbeauftragte des Landes Salzburg, Hubert Stock, hat die Einhaltung der Verordnung überprüft. Nun müsse überprüft werden, ob es sich bei dem getöteten Tier um den „Problemwolf“ handelt. „Wenn nicht, wird die Jagd fortgesetzt werden müssen“, so Stock. Das Rissgeschehen in der Gegend sei zuletzt recht hoch gewesen.
Salzburgs Grüne kritisieren Abschuss
Kritik am ersten Wolfsabschuss haben Salzburgs Grüne am Wochenende geübt. Der Abschuss löse das Problem nicht und sei "kaum rechtskonform", sagte Landtagsabgeordnete Kimbie Humer-Vogl.
Sichtung auch in Tirol
Auch in Tirol gab es am Samstag Aufregung um das Raubtier. Am Vormittag wurde eine Wolfssichtung am Stadtrand von Innsbruck gemeldet. Wie es auf APA-Anfrage hieß, könne die Landesveterinärmedizin anhand des vorliegenden Bildmaterials aber nicht gesichert sagen, dass es sich tatsächlich um einen Wolf gehandelt habe. Laut ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber werde das Gebiet von der Jägerschaft aber "durchkämmt".
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(Quelle: salzburg24)
