Exakt 19.536 Kilometer hat das Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB-A) der Marke Steyr auf dem Buckel, das die Feuerwehr Maria Alm (Pinzgau) nun weiterverkauft. Erstmals zugelassen wurde das Fahrzeug im Jahr 1994 – also vor 30 Jahren. Für 35.000 Euro soll das besondere Gefährt bald den Besitzer oder die Besitzerin wechseln. „Enthalten ist zum Beispiel das hydraulische Rettungsgerät, diverses Handwerkzeug, ein Hebekissensatz und eine Schlauchverlegeeinrichtung. Damit kann ein Schlauch mit einer Länge von bis zu 400 Metern verlegt werden“, führt Ortsfeuerwehrkommandant Andreas Rieder im SALZBURG24-Interview aus.
Feuerwehrauto "hat schon einiges mitgemacht"
„Das Fahrzeug hat von Großbränden bis hin zu Verkehrsunfällen einiges mitgemacht. Es hängen schon viele Erinnerungen dran, aber man muss mit der Zeit gehen“, so der Floriani weiter. Laut Richtlinie des Salzburger Landesfeuerwehrverbandes liegt die Mindestnutzungsdauer für Rahmenfahrgestelle mit einem höchstzulässigem Gesamtgewicht von über 6.000 Kilo bei 25 Jahren. 20 Jahre sind es bei Kastenwagen und Rahmenfahrgestellen bis 6.000 Kilo und 15 Jahre bei Einsatzfahrzeugen bis 3.500 Kilo.
"Das Fahrzeug war immer ein treuer Begleiter. Es ist ein Top-Fahrzeug und hat uns nie im Stich gelassen", erinnert sich auch Fahrmeister Thomas Niederreiter zurück. Das LFB-A sei besonders bei Verkehrsunfällen immer das erste Fahrzeug gewesen, das vor Ort war. "Mit dem Rettungsgerät sind eingeklemmte Personen befreit worden", so der Floriani.
Neues Rüstlöschfahrzeug für Feuerwehr Maria Alm
Die Feuerwehr Maria Alm freut sich auf ein neues Rüstlöschfahrzeug (RLFA 2.000), das Ende Februar kommt. „Es hat zusätzlich Platz für 2.000 Liter Wasser und 100 Liter Schaum. Außerdem ist auch hier das hydraulische Rettungsgerät enthalten. Es erleichtert uns auf jeden Fall technische Hilfeleistungen“, ist sich Ortsfeuerwehrkommandant Rieder sicher. Die Kosten für ein neues Feuerwehrfahrzeug schätzt er auf ca. 500.000 Euro.
"Zu überlegen, welche Werkzeuge hineinkommen und wo diese platziert werden, damit auch alles hineinpasst, war ein recht langer Prozess. Es soll auch jeder Floriani damit arbeiten können", ergänzt Niederreiter. Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Rettungsplattform für Lkw. "Das sieht aus wie ein Gerüst. Damit kommt man zum Beispiel bei Unfällen zur Kabine hinauf."
Auch, wenn immer wieder Privatpersonen alte Feuerwehrfahrzeuge umbauen würden – etwa zu einem Camper – seien andere Feuerwehren die Hauptzielgruppe. „Ein Fahrzeug von uns ist zum Beispiel an eine Feuerwehr nach Ungarn gegangen. Wir haben auch für dieses schon eine Anfrage erhalten, es hat sich bisher aber noch nichts Konkretes ergeben“, erklärt Rieder abschließend.
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(Quelle: salzburg24)