Historische Festung

"Fort Kniepass" öffnet als neues Ausflugsziel im Saalachtal

Veröffentlicht: 27. Juni 2025 14:12 Uhr
Nach zweijähriger Sanierung wird die historische Festung Kniepass in Unken am Samstag als neues Ausflugsziel eröffnet. Die Anlage, deren Wurzeln bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, soll kulturhistorische Inhalte mit interaktiven Erlebnissen verbinden – darunter ein Themenweg zum Thema „Grenzen“ und die längste Röhrenrutsche der Alpen. Fast 16 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert.
SALZBURG24 (alb)

In der Festung Kniepass im Salzburger Saalachtal kehrt wieder Leben ein. Das historische Gebäude wurde in den vergangenen zwei Jahren von Grund auf saniert. Am Samstag wird das neue Ausflugsziel in Unken (Pinzgau) eröffnet. Die revitalisierte Festungsanlage soll kulturhistorische Inhalte mit interaktiven Erlebniselementen verbinden, heißt es in einer Landesaussendung am Freitag. Zielgruppe sollen nicht nur Tourist:innen, sondern auch Einheimische sowie Schulklassen und Gruppen sein.

Festung Kniepass in Unken mit bewegter Geschichte

Das Fort Kniepass geht auf einen mittelalterlichen Grenzposten zurück, der erstmals 1350 urkundlich erwähnt wurde. Die heutige Form der Befestigungsanlage wurde im Dreißigjährigen Krieg errichtet. Es ist die letzte im Originalzustand erhaltene Wehranlage aus dem Dreißigjährigen Krieg in Salzburg.

Bildergalerien

Zwischen Herbst 2023 und Sommer 2025 wurde das Gebäude saniert und um eine moderne Besucherinfrastruktur ergänzt. Bauherr war die Landesgesellschaft „Salzburger Burgen und Schlösser“, die u. a. auch für die Festung Hohensalzburg zuständig ist. Das Ziel der Neugestaltung: den historisch bedeutsamen, bislang kaum zugänglichen Ort öffentlich nutzbar machen und in ein zeitgemäßes Kultur- und Freizeitangebot integrieren. Dafür wurden rund 15 Millionen Euro investiert. Hinzu kommt eine private Investition von rund 800.000 Euro.

Längste Rutsche des Alpenraums im Saalachtal

Ein zentraler Bestandteil des neuen Angebots ist der sogenannte Erlebnisweg „KniePASS“, der vom Tal zur Festung führt. An zwölf Stationen entlang des Weges wird das Thema „Grenzen“ – geografisch, historisch, sozial – interaktiv aufgearbeitet. Besucherinnen und Besucher erhalten ein Begleitheft („KniePASS“) mit Aufgaben und Informationen. Der Aufstieg dauert etwa 60 bis 90 Minuten.

 Als Ergänzung zur historischen Anlage bietet das neue Besucherzentrum ein Restaurant, einen Indoor-Spielplatz sowie einen kleinen Shop. Für den Rückweg ins Tal kann alternativ zur Wanderstrecke eine 150 Meter lange Röhrenrutsche genutzt werden – laut Betreiber die längste ihrer Art in den Alpen. Die Rutsche ist ganzjährig nutzbar und technisch auf Kinder ab einer Körpergröße von 130 Zentimetern ausgelegt.

Indoor-Spielplatz und Freiluftarena

Im Innenbereich steht ein 80 Quadratmeter großer Spielbereich zur Verfügung, während das gastronomische Angebot auf regionale Küche setzt. Geplant ist außerdem ein Fermentationszentrum mit Workshopangeboten ab Herbst 2025. Neu eingerichtet wurde auch eine Freiluftarena mit Platz für rund 500 Personen. Dort sollen künftig Theater, Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden.

„Es ist mir eine große Freude und Ehre, diese neue Liegenschaft der Salzburger Burgen und Schlösser zu eröffnen und das geschichtsträchtige Fort Kniepass in Zukunft zu einem Ort der Begegnung und des Erlebens zu machen“, so Elisabeth Schratl, Verwalterin von Fort Kniepass. Mit dem Ganzjahresangebot schaffe man nicht nur ein vielseitiges Besuchserlebnis, sondern wolle den Standort auch aktiv weiterentwickeln. Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) spricht von einem „einzigartigen Ort“, der im Saalachtal entstanden sei. Fort Kniepass stehe exemplarisch für die touristische Innovation, mit der in Salzburg regionale Identität und kulturelle Vielfalt miteinander verknüpft werden.

Im Kultur- und Erlebnisbereich wird zum Start mit rund 65.000 Zutritten pro Jahr gerechnet.

(Quelle: salzburg24)

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