Am Montagabend erfolgte der Spartenstich. Wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte, werden in den Ausbau sieben Millionen Euro investiert. "Die Produktionsleistung wird sich verdreifachen", prognostizierte Hagleitner. "Aktuell schaffen wir 250.000 Geräte im Jahr, demnächst lassen sich 750.000 bewerkstelligen." Im Dezember 2020 sollen die neuen Spritzgussroboter und Montagelinien erstmals anlaufen und später noch durch ein Vorratslager ergänzt werden. Der Ausbau schaffe 30 neue Arbeitsplätze.
Nachfrage bei Hotels & Co zieht an
Weil während des Lockdowns wichtige Kunden wie Hotels, Restaurants oder Schulen geschlossen hatten, habe das Unternehmen in den vergangenen Monaten Rückgänge im Vertrieb von Handtuch- und Seifenspendern verzeichnet. Nun aber laufe auch dieses Geschäft wieder an, berichtete Hagleitner. "Die Nachfrage wird generell anziehen", zeigte sich der Firmenchef optimistisch. "Denn Hygiene zielt auf Sicherheit ab, die Krise macht achtsam."
50 zusätzliche Arbeitsplätze bei Hagleitner
Parallel zur neuen Anlage entsteht seit August 2019 in Zell am See auch eine zweite Fabrikationsstätte für Desinfektions-, Reinigungs- und Kosmetikmittel. Das Unternehmen hat dafür 20 Millionen Euro veranschlagt. Die Anlage soll nach Fertigstellung 50 Arbeitsplätze bieten.
Forschung, Entwicklung und Produktion in Zell am See
Insgesamt beschäftigt die Hagleitner-Gruppe 1.240 Menschen in zwölf Ländern, 711 davon in Österreich. In Zell am See wird geforscht, entwickelt und produziert - alle anderen Niederlassungen sind Vertriebsstätten. Der Exportanteil machte zuletzt 47,2 Prozent aus. Seit März verkauft Hagleitner unter der Marke "hagi" auch Hygienemittel im Handel. An Hagleitner angegliedert ist die Handelsfirma BULS mit 49 weiteren Beschäftigten, die sich auf professionelle Gebäudereinigungs-Erzeugnisse spezialisiert hat.
Der Umsatz der Gruppe betrug im vergangenen Geschäftsjahr (April 2019 bis März 2020) 136,5 Millionen Euro. In den Monaten April bis Juni waren österreichweit 423 Hagleitner-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Betroffen waren der Vertrieb, die Logistik und die Verwaltung. Forschung, Entwicklung und Produktion liefen in der Coronakrise uneingeschränkt weiter.
(Quelle: apa)