Der Salzburger Hygienehersteller Hagleitner hat im Geschäftsjahr 2024/25 (April 2024 bis März 2025) den Umsatz um vier Prozent auf 170 Mio. Euro gesteigert. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Wien mit. Bei Hagleitner steht zudem ein Generationenwechsel in der Chefetage an: Seit Anfang April führt Geschäftsführer Hans Georg Hagleitner die Firma gemeinsam mit seinen Töchtern Katharina und Stefanie Hagleitner.
Hans Georg Hagleitner: Rückzug bis 2026
Bis spätestens März 2026 werde sich Hans Georg Hagleitner dann aus der Führung des Unternehmens mit Sitz in Zell am See (Pinzgau) zurückziehen. "Ich bin jetzt seit 44 Jahren Unternehmer (...) und es ist an der Zeit loszulassen", sagte der Noch-Geschäftsführer.
Für die kommenden Jahre peilt die Unternehmensführung ein kräftiges Wachstum an. Bis 2035 will man den Umsatz auf 500 Mio. Euro steigern. Dazu soll die Belegschaft, die aktuell laut Firmen-Webseite rund 1.300 Menschen umfasst, verdoppelt werden. Das Produktionsvolumen soll in den zehn Jahren verdreifacht werden. Die vier Prozent Wachstum im vergangenen Geschäftsjahr seien ein Erfolg, aber "wer Technologieführer sein will, der will zehn Prozent Wachstum", sagte Katharina Hagleitner.
Umsatzplus für Hygienehersteller
Das Umsatzplus im vergangenen Jahr gehe vor allem auf das Geschäft in Deutschland, Ungarn und Rumänien zurück. In Österreich sei der Zugewinn "verhalten" gewesen, wenn auch mit 55 Prozent noch immer der Großteil des Umsatzes hier erwirtschaftet werde. Weitere wichtige Märkte sind den Angaben zufolge Deutschland (15 Prozent) und Italien (10 Prozent).
Hier sieht das Unternehmen auch das größte Potenzial für die Zukunft. "Wir sehen Deutschland als sehr österreichnahen Markt", so Hagleitner. In Italien und den anderen Nachbarländern Österreichs betrage der Marktanteil nur rund fünf Prozent. "Da ist genügend Potenzial da, um zu wachsen."
Großauftrag am Flughafen Zürich
Zusammen mit dem Handelspartner Pura Hygiene hab man zudem einen Großauftrag am Flughafen Zürich an Land gezogen. Man werde hier mehrere tausend vernetzte Hygienespender und Abfallbehälter liefern, erklärte Stefanie Hagleitner. Zur Auftragshöhe wolle man sich nicht äußern.
Weiters investiere man 5,5 Mio. Euro in den Standort in Zell am See. So sollen die Laborräume vergrößert und das Ausbildungszentrum Hagleitner-Akademie ausgebaut werden.
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(Quelle: apa)