Zu einem Fassadenbrand im Stadtteil Thumersbach ist die Feuerwehr Zell am See (Pinzgau) am Mittwoch in den frühen Morgenstunden ausgerückt. Alarmiert hat die Einsatzkräfte ein aufmerksamer Autofahrer, der zudem den Hausbesitzer geweckt hat. Und genau dieser Hausbesitzer – Eric Brandner – schildert im SALZBURG24-Interview, was sich abgespielt hat. „Ich habe einen recht guten Schlaf und habe um vier Uhr gehört, wie es an der Haustür klingelt. Zuerst dachte ich, dass sich vielleicht jemand einen Scherz erlaubt.“ Doch es war ein Zeitungzusteller, der mit seinem beherzten Einschreiten wohl Schlimmeres verhindert hat.
Zeitungszusteller "hat mein Leben gerettet"
„Ich würde mich gerne bei ihm persönlich bedanken. Er hat mein Leben und das Haus gerettet. Fünf Minuten später wäre vielleicht alles abgebrannt“, betont der Hausbesitzer berührt. Im Schock habe er den Auslieferer nicht erkannt. Im Nachhinein vermutet er aber nun, dass es sich um den Sohn eines Arbeitskollegen seines Vaters handeln könnte.
Kerze für verstorbene Schwester aufgestellt
Jene Kerze, die das Feuer an der Fassade ausgelöst hat, hatte der 66-Jährige für seine Schwester aufgestellt. Diese sei vor einem Monat verstorben, nachdem er sie fast zwei Jahrzehnte lang gepflegt habe. Der Wind dürfte die Kerze, die in einer Laterne auf einem Haken vor einem Fenster befestigt war, erwischt haben, vermutet Brandner. Blumenkisten aus Plastik sowie die Pflanzen selbst und Außenmöbel seien in Flammen gestanden.
"Massives Glück" bei Brand in Zell am See
„Ich habe direkt hinter dem Fenster geschlafen. Die Scheiben sind schon zerbrochen gewesen.“ Dass der Lieferant überhaupt am Haus war, dürfte Zufall gewesen sein. Denn der 66-Jährige habe nach dem Tod seiner Schwester die Zeitungen abbestellt. Wie hoch der Sachschaden ist, wird derzeit noch ermittelt. Der Hausbesitzer hatte aber wohl einen Schutzengel. Das bestätigt auch Einsatzleiter Bernhard Leitner vom Löschzug Thumersbach im S24-Interview: "Der Herr hatte massives Glück, dass der Brand so schnell entdeckt wurde und wir so schnell vor Ort waren. Wenn keiner gekommen wäre, hätte sich das Feuer auf den Dachstuhl ausgebreitet." Der aufmerksame Zeitungszusteller habe übrigens schon einmal die Floriani gerufen, als ein großer Baum auf die Straße gestürzt war, schildert der Pinzgauer Feuerwehrler.
(Quelle: salzburg24)