Der Bezirk Zell am See hatte im Vorjahr bezogen auf die Einwohnerzahl das höchste tödliche Unfallrisiko in Salzburg, macht am Montag der VCÖ aufmerksam. In der Salzburg Stadt ist das tödliche Unfallrisiko am niedrigsten.
Im Vorjahr gab es in jedem Bezirk in Salzburg mindestens einen tödlichen Unfall. Damit erreichte kein Salzburger Bezirk das Ziel "Vision Zero - Null Verkehrstote". Österreichweit passierte in insgesamt 13 Bezirken im Vorjahr kein tödlicher Unfall. Das zeigt eine aktuelle VCÖ-Analyse der Statistik Austria Unfalldaten. Der Bezirk mit den meisten Verkehrstoten in Salzburg war im Vorjahr der Bezirk Zell am See, wo 17 Menschen ums Leben kamen. Im Bezirk Sankt Johann im Pongau starben 13 Menschen bei Verkehrsunfällen. Die VCÖ-Analyse zeigt, dass bezogen auf die Einwohnerzahl der Bezirk Zell am See die höchste Todesrate im Straßenverkehr aufweist: Pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es im Vorjahr 2,0 Verkehrstote. Am zweithöchsten ist das tödliche Unfallrisiko in Salzburg im Bezirk Sankt Johann im Pongau (1,7), am dritthöchsten im Bezirk Tamsweg (1,0
Verkehrstote pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner). Die niedrigste Todesrate im Straßenverkehr in Salzburg weist der Bezirk Salzburg Stadt (0,1) auf, gefolgt vom Bezirk Hallein (0,2) Der VCÖ weist darauf hin, dass es im Bezirk Hallein gelungen ist, die Zahl der tödlichen Unfälle von sieben im Jahr 2009 auf ein Todesopfer im Jahr 2011 zu reduzieren. "Besonders hoch ist das tödliche Unfallrisiko auf Freilandstraßen. Zu hohe Geschwindigkeit ist die Hauptunfallursache. Österreich könnte mit Tempolimit 80, wie es etwa in der Schweiz gilt, die Zahl der tödlichen Unfälle deutlich verringern. Was in anderen Staaten Wirklichkeit ist, sollte auch in Österreich möglich sein", so VCÖ-Expertin Urbanek. Um die Zahl der Fußgänger- und Radfahrunfälle
zu verringern, fordert der VCÖ entlang von Freilandstraßen mehr Geh- und Radwege, insbesondere in der Nähe von Siedlungen. Im Ortsgebiet sind häufig Fußgängerinnen und Fußgänger die Unfallopfer. "Die Verkehrsplanung im Ortsgebiet muss fußgängerfreundlicher werden. Es braucht mehr Verkehrsberuhigungen und mehr übersichtliche Übergänge", betont Urbanek.