Wie wichtig regelmäßige Kontrollen und Updates in Straßentunneln sind, zeigt sich aktuell im Schmittentunnel im Pinzgau. Dort wurde im Rahmen von technischen Erneuerungen ein Hohlraum in der Tunneldecke festgestellt, wie das Land Salzburg heute in einer Aussendung mitteilt. Die Sanierung dieses Hohlraums brachte dann unerwartet weitere Schäden zutage.
Tunnel-Sperre im Pinzgau verlängert
Umfassende Prüfungen während der Sanierungsmaßnahmen hätten nun ergeben, dass zusätzliche Stützmaßnahmen nötig sind, bevor der Tunnel wieder mit von den Autofahrern befahren werden kann. Die aktuelle Sperre des drei Jahrzehnte alten Bauwerkes müsse daher jedenfalls bis 22. Dezember verlängert werden.
Hohlraum in Schmittentunnel-Decke entdeckt
Der entdeckte Hohlraum in der Decke des Schmittentunnels wurde beim Südportal entdeckt. Eine Schadensanalyse offenbarte dann das Ausmaß der Schäden: Der Hohlraum ist 22 Meter lang und zwei Meter breit. „Es könnte niemand verantworten, dass wir den Schmittentunnel in diesem Zustand frei geben“, so Werner David, Referatsleiter Brückenbau des Landes Salzburg. Sicherheit habe „absoluten Vorrang“, denn pro Tag würden tausende Fahrzeuglenker den Tunnel nutzen.
Stützkonstruktion nötig
Er und ein Expertenteam arbeiten seit Wochen an der Sanierung des entdeckten Hohlraums an der Tunneldecke. Auch eine Stützkonstruktion soll gebaut werden. Dann soll der Tunnel zumindest wieder einspurig vom Süd- bis zum Nordportal befahren werden können.
Der Schmittentunnel ist mittlerweile rund 30 Jahre alt und wurde damals von einer Bundesgesellschaft errichtet. Im Zuge einer Verwaltungsreform übernahm das Land Salzburg den Schmittentunnel in den frühen 2000er-Jahren vom Bund. Bis 2031 sind rund 90 Millionen Euro an Investitionen für mehr Sicherheit vorgesehen, davon ein überwiegender Teil in neue Flucht- und Rettungsstollen.
(Quelle: salzburg24)