Details zum Konzept

Hunderte Polizisten und zwei Einsatzstäbe: Das ist das Sicherheitskonzept für die Ski-WM

Rund 300 Polizist:innen, dazu schnelle Reaktionskräfte und das Einsatzkommando Cobra werden bei der Ski-WM in Saalbach für Sicherheit sorgen.
Veröffentlicht: 31. Jänner 2025 13:50 Uhr
In vier Tagen ist es soweit: Tausende Ski-Fans werden ab Dienstag bei der Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm erwartet. Am Sicherheitskonzept für das Groß-Event wird seit rund einem Jahr gearbeitet. Vor allem die Anreise stellt die Einsatzorganisationen und Behörden vor Herausforderungen.

In Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) findet von 4. bis 16. Februar die Ski-WM statt. In der Gemeinde mit knapp 3.000 Einwohner:innen finden sich in dieser Zeit rund 250.000 Ski-Fans ein, pro Tag werden etwa 15.000 Menschen alleine entlang der Rennstrecke und im Stadion beim Zielhang erwartet. Dazu kommt, dass aktuell Winter-Hochsaison herrscht und noch zahlreichen Rahmenveranstaltungen stattfinden.

In das Sicherheitskonzept zur Ski-WM gaben am Freitag Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober und Landespolizeidirektor Bernhard Rausch Einblick. Die Sicherheitslage in Europa erfordere auch in Saalbach-Hinterglemm besondere Vorkehrungen. „Seit dem 7. Oktober 2024 gilt in den meisten europäischen Ländern eine erhöhte Gefährdungslage – auch in Österreich gilt eine allgemein erhöhte Gefährdungslage, aber keine konkrete Bedrohung“, so Karner beim Pressegespräch.

300 Polizsit:innen in Saalbach im Einsatz

Karner sprach dennoch von einer „großen Herausforderung“, rund 300 Polizist:innen sollen täglich im Einsatz sein. Rund 90 Prozent der eingesetzten Beamten kommen aus Salzburg, unterstützt werden sie von Beamten aus anderen Bundesländern. Bei Bedarf sollen zusätzliche Einheiten zur Verfügung stehen, etwa schnelle Reaktionskräfte oder das Einsatzkommando Cobra. Die Polizei sucht zudem täglich das Gelände mit Hunden ab und hat Drohnen im Einsatz.

Weltcup-Finale in Saalbach als Testlauf

Das Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm im Vorjahr habe für die diesjährige Ski-WM als Testlauf gedient, seit einem Jahr laufen die polizeilichen Einsatzplanungen. „Die im Vorjahr gewonnen Erkenntnisse wurden ausgewertet und adaptiert. Dazu wurde ein Planungsstab eingerichtet, in dem die Informationen gesammelt und verwertet wurden. Dieser Planungsstab wird nun in einen polizeilichen Einsatzstab übergeführt“, so der Salzburger Landespolizeidirektor Bernhard Rausch beim Pressegespräch am Freitag.

Dieser Einsatzstab wiederum wird an zwei Orten eingerichtet – zum einen in der Landespolizeidirektion, zum anderen direkt vor Ort in Saalbach-Hinterglemm. „Beide Räumlichkeiten sind eng miteinander verbunden. Es finden tägliche Videokonferenzen statt, auch Live-Bilder laufen in beiden Stellen ein“, führt Rausch weiter aus.

Anreise zu Ski-WM mit Öffis empfohlen

Als große Herausforderung bezeichnet er die Verkehrslenkungsmaßnahmen. „Das Glemmtal ist ein sehr enges Tal, nur eine Straße führt hinein. Mindestens 15.000 Zuschauer werden täglich erwartet, die tatsächliche Zahl dürfte aber weit höher sein“, so Rausch. Empfohlen wird deshalb, die Anreise mit den Öffis anzutreten. Mit dem Zug kann die Anreise bis zum neu ausgebauten Bahnhof in Maishofen erfolgen, von dort aus stehen Shuttlebusse zur Verfügung, die im Fünfminutentakt verkehren sollen.

Stadlober verrät Details zu Eröffnungsfeier

Auf die Bedeutung eines umfassenden Sicherheitskonzeptes weist auch ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober hin: „Die Gewährleistung der Sicherheit gilt nämlich bereits im Vorfeld als oberstes Kriterium, ob der Österreichische Skiverband überhaupt den Zuschlag zur Ausrichtung eines solchen Sportgroßereignisses erhält.“ Stadlober gab am Freitag auch erste Details zu Eröffnungsfeier bekannt. Erstmals seien in die Feierlichkeiten auch Sportlerinnen und Sportler eingebunden. „Wir wollen diese WM auf ein neues Level heben“, so die ÖSV-Präsidentin. Sie erwähnte dabei auch auf die Bedeutung für Österreich – 1.500 Medienleute würden Bilder und Informationen aus Saalbach in die Welt tragen.

Landeshauptmann Haslauer dankte den Einsatzorganisationen: „Diese enge Zusammenarbeit ist der Garant dafür, dass die Ski-WM ein erfolgreiches Fest des Sports wird – mit den Menschen und dem gesamten Salzburger Land im Mittelpunkt.“ Nun freue er sich, dass es endlich losgeht.

(Quelle: salzburg24)

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16.02.2025
Bilanz und Bilder

Die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm ist zu Ende

Von SALZBURG24 (nic)
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