Mit der Eröffnung der neuen Dorfheimerbrücke und dem Rückbau des alten Brückenbauwerkes gelingt in Saalfelden (Pinzgau) ein wichtiger Schritt für den Hochwasserschutz und die Verkehrsentlastung eines Wohngebietes. Die Anrainer der westlichen Dorfheimerstraße waren bisher im Durchschnitt mit 3.700 Fahrzeugen pro Tag konfrontiert, in wenigen Tagen wird die Straße zu einer Sackgasse und endet am Bachbett der Urslau, heißt es in einer Aussendung der Stadtgemeinde Saalfelden.
Brücke war gefährliches Nadelöhr bei Hochwasser
Es war ein komplexer Planungs- und Verhandlungsprozess, bis im November 2022 mit dem Bau der neuen Dorfheimerbrücke samt Zufahrtsstraße begonnen werden konnte. Ausgangspunkt für das Projekt war die Tatsache, dass der Durchflussquerschnitt der Urslau im Bereich der bestehenden Brücke zu gering ist und die Brücke ein gefährliches Nadelöhr bei Hochwasserereignissen darstellt.
Neuer Standort für Brücke in Saalfelden
Zu Beginn ließ die Stadtgemeinde prüfen, ob eine Anhebung der Brücke am alten Standort möglich sei. Es wurden verschiedene Varianten ausgearbeitet, bis hin zu einer Hubbrücke. Nach umfassenden Beratungen mit Fachplaner:innen stand fest, dass die Brücke am gleichen Standort keine akzeptable Lösung wäre. Außerdem hätte man mit einem Ersatzbau der Brücke die Verkehrsbelastung für die Anrainer:innen und die gefährliche Situation im Kreuzungsbereich der Hochkönigstraße (B164) nicht verbessern können. Somit entschloss sich die Stadtgemeinde für einen Neubau der Brücke im Gewerbegebiet am westlichen Ortseingang von Saalfelden.
Dorfheimerbrücke freigegeben
Im Herbst 2022 starteten die Bauarbeiten. Die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) errichtete die Fundamente und Widerlager für die neue Brücke. Im vergangenen Sommer wurde die Zufahrt über den Bahnmeisterweg errichtet und das Brückentragwerk gebaut. Am Freitag, dem 19. Jänner 2024, konnte die neue Dorfheimerbrücke nun feierlich eröffnet und für den Verkehr freigegeben werden. Nun wird die alte Brücke im Bereich Bacherhäusl abgetragen, sodass an diesem neuralgischen Punkt der Urslau in Zukunft keine Gefahr mehr durch Verklausungen droht.
Zum Vergleich: Der Durchflussquerschnitt am alten Standort beträgt 80 bis 100 m³ pro Sekunde, unter der neuen Brücke können bis zu 185 m³ Wasser pro Sekunde durchfließen.
Sperre wegen Demontage der alten Brücke
Bereits ab kommenden Montag kommt es zu einer Sperre der Dorfheimerstraße westlich der Hochkönig Straße (B164). Die WLV beginnt mit der Demontage der alten Brücke im Bereich Bacherhäusl. Ausgenommen von dieser Sperre sind Anrainer:innen. Aufgrund der Baustelle kommt es auch zu Umleitungen für Fußgänger:innen. Wer von Siedlungsgebiet Dorfheim zum Bahnhof oder zum Schulzentrum gehen möchte, kann über den bestehenden Fußweg ausweichen, der zwischen Schloss Dorfheim und der Kaiserallee verläuft.
(Quelle: salzburg24)