Dem Beschuldigten ist in seiner Ordination offenbar der fatale Irrtum passiert. Er soll zwei für die Gastroskopie vorbereitete Spritzen verwechselt haben. Der Arzt habe die Spritze mit dem Anti-Schaummittel, das oral in den Magen eingeführt wird, offensichtlich für die Spritze mit dem Narkotikum gehalten und das Anti-Schaummittel irrtümlich intravenös verabreicht, zitierte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher, am Dienstag auf Anfrage der APA aus dem Strafantrag.
Verheerende Folgen für Patientin
Die Folgen für die Patientin waren dramatisch. Laut Neher kam es zu einer Blutgerinnung und Thrombose, einer Durchblutungsstörung im Gehirn mit Einblutung im Kleinhirn, einer Lungenembolie und einer Durchblutungsstörung des Herzens. Sie musste mehrere Wochen in einer Klinik behandelt werden. Die rechte Körperseite der Frau sei bis heute gelähmt, so dass sie auf den Rollstuhl angewiesen sei, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Prozess wegen Behandlungsfehlers: Prozess im November
Die schwere Körperverletzung ist dem Strafantrag vom 16. Oktober 2019 zufolge grob fahrlässig herbeigeführt worden. Ein Prozesstermin ist bereits fixiert. Die Hauptverhandlung findet am 19. November 2019 am Landesgericht Salzburg statt.
(Quelle: apa)