Passanten hatten um 12.40 Uhr einen starken Chlorgeruch wahrgenommen und Alarm geschlagen, wie Polizei-Sprecher Hannes Hollweger am Freitag auf APA-Anfrage erklärte. Zum Unfall kam es, als der 27-Jährige für die Wellnessanlage des Hotels ein pH-Senker-Granulat mit einem Chlorgasgranulat vermischte. Es kam zu einer chemischen Reaktion, wodurch das Chlorgas ausströmte.
Arbeiter ins Spital nach Zell am See gebracht
Der Saisonarbeiter, der giftige Dämpfe eingeatmet hatte, wurde vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Zell am See gebracht und dort zur Beobachtung stationär aufgenommen.
Fußgängerzone in Saalbach-Hinterglemm gesperrt
Die Sperre der Fußgängerzone zwischen dem Hotel Panther und dem Hotel Eva wurde um 18 Uhr wieder aufgehoben, weil zu diesem Zeitpunkt keine Gefährdung von Personen mehr bestand. Die zwölf Urlauber durften wieder in ihr Hotel zurückkehren. Mittlerweile hatten Feuerwehrleute das Chlorgasgranulat gesichert und abtransportiert.
63 Feuerwehrleute im Einsatz
Im Einsatz standen 63 Mitglieder der Feuerwehren Saalbach-Hinterglemm und Zell am See sowie drei Mitarbeiter des Roten Kreuzes, drei Polizisten, ein umweltkundiger Beamter und der Bezirkshauptmann von Zell am See, Bernhard Gratz. Zur Untersuchung des Unfallherganges wurde ein Landeschemiker beigezogen. Wie der Landesfeuerwehrverband Salzburg mitteilte, mussten rund 160 Kilo Granulat gesichert , umgepumpt und abtransportiert werden. Weiters wurden 400 Liter kontaminiertes Wasser entsorgt.
Minusgrade erschweren Einsatz
Die Außentemperatur von -14 Grad kam für die Einsatzkräfte erschwerend hinzu. Denn durch den Einsatz von Löschwasser für die Dekontamination verwandelte sich der unmittelbare Einsatzbereich in einen Eislaufplatz. Erschwerend war auch der Zugang zum Einsatzort. Der Technikraum konnte nur durch eine Kellerbar erreicht werden, heißt es im Feuerwehrbericht.
Die Ermittlungen sind laut Polizei noch nicht abgeschlossen.
(APA/SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)