Mutmaßliche Risse im Pinzgau

Salzburger Wolfsmanagementplan wird überarbeitet

Veröffentlicht: 12. Juni 2023 11:33 Uhr
Nachdem am Samstag Wolfsrisse in Maria Alm gemeldet wurden, gibt es nun in Saalfelden einen weiteren Verdachtsfall. DNA-Proben wurden bereits entnommen. Indes wird der Salzburger Wolfsmanagementplan überarbeitet.
SALZBURG24 (KAT)

Zwei Schafe und acht Lämmer dürfte ein Wolf in Saalfelden (Pinzgau) gerissen haben. Eine DNA-Probe wurde bereits entnommen und soll den Verdacht bestätigen, wie aus einer Übersicht des Landes Salzburgs hervorgeht. Demnach wurde der mutmaßliche Riss am Sonntag gemeldet. Wie Hubert Stock, der Wolfsbeauftragte des Landes, am Montag zur APA sagte, könnten sie bereits einige Tage tot am Fundort auf einer Alm gelegen sein. Wanderer haben die toten Tiere entdeckt.

"Problemwolf" in Salzburg am Werk?

Erst am Samstag wurden Wolfsrisse in Maria Alm gemeldet. Dort wurden acht tote Schafe und zwei tote Lämmer gefunden. "Vom Rissbild war es relativ eindeutig ein Wolf", sagte Stock über die beiden jüngsten Verdachtsfälle. Sollte sich herausstellen, dass in beiden Fällen ein und dasselbe Raubtier am Werk war, werde das Land prüfen, ob es sich um einen sogenannten "Problemwolf" handle. In beiden Fällen sind DNA-Proben genommen worden. "Vom Rissbild war es aber relativ eindeutig ein Wolf", sagte Stock. Sollte sich herausstellen, dass in beiden Fällen ein und dasselbe Raubtier am Werk war, werde das Land prüfen, ob es sich um einen sogenannten "Problemwolf" handle.

Problemwölfe sind laut dem Wolfsmanagementplan des Landes Wölfe, die zumindest 25 Tiere in einem nicht schützbaren Bereich innerhalb eines Monats töten oder verletzen. "Allerdings wird der Wolfsmanagementplan derzeit überarbeitet", so Stock. "Man wird eher von der Definition über die Stückzahl abkommen und im Einzelfall beurteilen, wie die Sachlage ist und ob ein Wolf ein Problemwolf ist."

Bisher noch kein offizieller Abschuss in Salzburg

In Salzburg nutzt das Land die Möglichkeit im Jagdgesetz, sogenannte Maßnahmengebiete zu bestimmen. Damit bestehe jederzeit die rechtliche Möglichkeit, in konkreten Fällen Abschüsse von Wölfen in bestimmten Gebieten trotz der strengen Schon- und Schutzvorschriften per Verordnung zu genehmigen. Anders als in anderen Bundesländern ist in Salzburg aber noch kein offizieller Abschuss eines Wolfes erfolgt.

Das nun verdächtigte Raubtier könnte sich bereits seit Wochen in der Gegend aufhalten. Schon am 22. Mai waren in Hinterthal zwei Ziegen getötet worden - hier hat die DNA-Probe einen Wolfsriss bestätigt.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken