Umbau für mehr Sicherheit

Schmittentunnel erhält zwölf zusätzliche Fluchtstollen

Veröffentlicht: 12. April 2024 07:59 Uhr
Im längsten Salzburger Tunnel, dem Schmittentunnel im Pinzgau, sollen zwölf zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen. 76,5 Mio. Euro investiert das Land in das Straßenbauprojekt.
SALZBURG24 (alb)

Der rund fünf Kilometer lange Schmittentunnel im Pinzgau wird von fast sechs Millionen Fahrzeugen pro Jahr benutzt. Bisher gab es ganze zwei Fluchtwege. Nach dem Umbau soll es zusätzliche zwölf Verbindungen vom Haupttunnel in die neuen Flucht- und Rettungsstollen geben, kündigt Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) am Freitag in einer Aussendung des Landes an. „Das heißt konkret: Im Ernstfall, zum Beispiel bei einem Brand, sind die Fluchtwege aus dem Tunnel viel kürzer und die Einsatzkräfte können an mehreren Stellen zufahren. Das alles macht den Schmittentunnel um ein Vielfaches sicherer“, so Schnöll. Das Projekt sei eines der wichtigsten und größten aktuellen Straßenbauprojekten Salzburgs. Alleine die Flucht- und Rettungsstollen kosten 76,5 Mio. Euro, insgesamt investiert das Land rund 95 Mio. Euro.

Neue Flucht- und Rettungsstollen sollen 2030 fertig sein

Die Arbeiten an den neuen Flucht- und Rettungsstollen werden bis zirka 2030 laufen. Es wird in drei Abschnitten – Großteils von außen nicht sichtbar und ohne maßgebliche Verkehrsbehinderungen – gearbeitet. Die Arbeiten erfolgen unabhängig von der Sanierung des Südportals: „Die Planungen für die Flucht- und Rettungsstollen laufen seit Jahren. Die Sanierung auf der Schüttdorfer Seite muss sein, weil im Herbst 2023 ein massiver Schaden an der Tunneldecke entdeckt wurde. Derzeit läuft hier die Ausschreibung für die Sanierung“, erklärt Schnöll. Wenn alles gut geht, solle dort um Pfingsten herum mit dem Beheben der Schäden begonnen werden. Der Plan: „Der Tunnel kann dann im Sommer zweispurig geöffnet werden.“

240411 V6 IG Schmittentunnel Rettungsstollen 297x198mm.jpg Land Salzburg/Grafik

Damit die Flucht- und Rettungsstollen in den Berg kommen, muss jede Menge Material aus dem Berg herausgeholt werden. Gerechnet wird mit rund 180.000 Kubikmetern Gestein.

Eckpunkte zu den Flucht- und Rettungsstollen:

  • Baubeginn im April 2024 (Vorbereitungen)
  • Gesamtkosten von rund 95 Mio. Euro, davon rund 76,5 Millionen Euro für die Flucht- und Rettungsstollen
  • Zwölf neue Fluchtwege, vier für Einsatzfahrzeuge befahrbar.
  • Drei Bau-Abschnitte, Fertigstellung im Jahr 2030 geplant
  • April: Vorbereitungsarbeiten im Vorportalbereich des Fluchtstollen Seehäusl (Baustelleneinrichtung)
  • Ab Mai: Der bestehende Fluchtweg beim Seehäusl wird aufgeweitet, um Platz für den Stollen-Vortrieb zu schaffen
  • Ab Juni: Der Stollen in Richtung Zell am See wird vorangetrieben

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Umfangreiche Information der betroffenen Grundstückbesitzer und Anrainer erfolgte bereits, außerdem wird eine Ombudsstelle eingerichtet. Sperren aufgrund des Baus wird es nur kurzzeitig geben, nämlich wenn die Durchbrüche zum Haupttunnel gemacht werden.

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Die nächsten Schritte beim Schmittentunnel-Umbau

In den nächsten Tagen und Wochen werden die Vorbereitungsarbeiten stattfinden, vor allem der bestehende Fluchtstollen beim Seehäusl wird erweitert. Ab Mitte Juni wird der parallele Stollen zum Haupttunnel Richtung Zell am See herausgesprengt. Parallel dazu laufen Messungen von Lärm und Erschütterungen, um dann in späterer Folge auf die Siedlungsbereiche unter denen man sich sozusagen durchgräbt, dementsprechend Rücksicht zu nehmen.

Bildergalerien

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

Zusätzliche Flucht- und Rettungsstollen entstehen im Schmittentunnel.

(Quelle: salzburg24)

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