Pinzgau

Spitäler Zell am See und Mittersill fusionierten zu "Tauernklinikum"

Die Spitäter Zell am See und Mittersill sind zusammengelegt worden.
Veröffentlicht: 21. Jänner 2016 17:17 Uhr
Anfang 2016 werden die beiden Spitäler in Zell am See und Mittersill im Salzburger Pinzgau als ein Krankenhaus an zwei Standorten geführt. Am Donnerstag präsentierte Spitalsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) die Eckpunkte der Fusion zum "Tauernklinikum". Die Reformen seien notwendig, um durch eine "medizinisch und wirtschaftlich sinnvolle Größe" die Standorte langfristig abzusichern.

"Es ist weder sinnvoll noch ökonomisch oder personell möglich, sämtliche Leistungen an beiden Standorten anzubieten. Daher setzen wir auf eine ausdifferenzierte medizinische Versorgung mit klaren Schwerpunkten", betonte Stöckl. Während einzelne Abteilungen wie die Innere Medizin auch künftig getrennt als eigenständige Abteilungen mit zwei Abteilungsvorständen geführt werden, werden andere Bereiche zu standortübergreifenden Abteilungen mit einem gemeinsamen Abteilungsvorstand zusammengelegt. Das ist etwa bei der Allgemeinchirurgie der Fall.

Schwerpunkte an beiden Standorten

Bestimmte Schwerpunkte gibt es künftig wiederum nur noch an einem der beiden Standorte: So werden etwa Herzschrittmacher-OPs nur noch am Standort Mittersill durchgeführt, hochkomplexe allgemeinchirurgische Eingriffe hingegen ausschließlich am Standort Zell am See.

Im Bild von links: Mag. Franz Öller, MBA, MPH (Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor Tauernklinikum), Akad. KH-Managerin DGKS Maria Buchinger (Pflegedirektorin Tauernklinikum) und Prim. Univ. Prof. Dr. Rudolph Pointner (Ärztlicher Leiter Tauernklinikum)./Tauernklinikum / Nikolaus Faistauer Salzburg24
Im Bild von links: Mag. Franz Öller, MBA, MPH (Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor Tauernklinikum), Akad. KH-Managerin DGKS Maria Buchinger (Pflegedirektorin Tauernklinikum) und Prim. Univ. Prof. Dr. Rudolph Pointner (Ärztlicher Leiter Tauernklinikum)./Tauernklinikum / Nikolaus Faistauer

Tauernklinikum: Synergieeffekte in der Verwaltung

Tauernklinikum-Geschäftsführer Franz Öller erwartete sich durch die Fusion Synergieeffekte in der Verwaltung: Neben der Zusammenlegung von Buchhaltung und Kostenrechnung laufen derzeit die Arbeiten zur Vereinheitlichung der IT und der Einkaufslogistik. Krankenhaushygiene, Labor, technischer Sicherheitsbeauftragter, Logistik, Medizintechnik und weitere Bereiche sollen folgen. Arbeitsplätze seien dadurch nicht gefährdet, betonte Öller. "Allerdings werden wir Stellen, die aufgrund natürlicher Fluktuation frei werden, nicht nachbesetzen."

Notfallmedizinische Versorgung bleibt erhalten

Mit dem Zusammenschluss bleibe auch die notfallmedizinische Basisversorgung im Oberpinzgau erhalten. "Patienten aus dem Einzugsgebiet des Standorts Mittersill werden dort erstversorgt und bei Bedarf nach Zell am See oder Salzburg gebracht", erläuterte Öller.

Die neue Tauernkliniken GmbH steht zu 100 Prozent im Eigentum der Stadtgemeinde Zell am See. Insgesamt stehen in beiden Häusern 406 Betten zur Verfügung, 293 davon in Zell am See. An beiden Standorten sind im Tauernklinikum derzeit 793 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der Fusion im Pinzgau schreitet der Umbau der Salzburger Spitallandschaft fort: Zu Jahresbeginn wurde das Krankenhaus Tamsweg (Lungau) vom Land übernommen und in die Salzburger Landeskliniken (SALK) integriert, im Jahr 2017 soll das Krankenhaus Hallein (Tennengau) folgen.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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