Zu einem tödlichen Bergunfall kam es am Samstagnachmittag am Wagendrischelhorn in Lofer (Pinzgau). Das teilten die Salzburger Bergrettung sowie Polizei mit. Ein deutsches Paar im Alter von 59 und 65 Jahren waren entlang der "Zellerführe" in der Südwand des Wagendrischelhorns aufgestiegen. Laut Polizei-Aussendung entschieden sie sich dazu, die Tour nicht im Seilschaftsverlauf, sondern alternativ zu gehen. Beide seien dazu entsprechend ausgerüstet gewesen.
Der 59-Jährige ging rund 30 Meter voraus, als es im Ausstiegskamin auf etwa 2.100 Metern Seehöhe aus ungeklärter Ursache zum Unfall kam, schildert Martin Leitinger, Leiter der Bergrettungsortsstelle Lofer, die um 13.50 Uhr alarmiert wurde und mit 18 Kräften ausrückte.
Bergsteiger stürzt am Wagendrischelhorn in den Tod
Die Begleiterin des Verunfallten hatte einen Notruf abgesetzt, nachdem der Mann in einer Rinne regungslos liegengeblieben war. Der Notarzthubschrauber Christophorus 6 war ebenfalls alarmiert worden. Ein Flugretter und eine Notärztin wurden an einem Tau zu dem Verunglückten geflogen. Für den Mann kam leider jede Hilfe zu spät. Er hatte tödliche Verletzungen erlitten. Mit einem Tau wurde der Leichnam vom Polizeihubschrauber geborgen. Die Begleiterin wurde von der Bergrettung Lofer betreut und mit einem Hubschrauber ausgeflogen. Hinweise aus Fremdverschulden gebe es keine, so die Polizei.
Das Wagendrischelhorn (2.252 Meter Seehöhe) befindet sich im Grenzgebiet zwischen Salzburg und Bayern und ist die dritthöchste Erhebung auf der Reiter Alm. Die "Zellerführe" gilt laut Bergrettung als leichte Klettertour, die Tour werde oft auch seilfrei begangen.
(Quelle: salzburg24)