Im Mai plötzlich pausiert

Reparaturbonus-Neustart lässt Salzburger Betriebe aufatmen

Der Reparaturbonus ist seit Mai pausiert – eine mögliche Wiederaufnahme mit Jahresende lässt Salzburger Betriebe nun aufatmen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 06. August 2025 13:40 Uhr
Der Reparaturbonus des Bundes hat Mitte des Jahres überraschend pausiert. Ein Neustart der Förderung ist mit Jahresende geplant. Das sorgt unter Dienstleister:innen in Salzburg für Aufatmen angesichts der zuvor eingebrochenen Auftragslage, wie ein Elektrotechniker aus der Stadt Salzburg erklärt.

Der beliebte Reparaturbonus hat Mitte des heurigen Jahres eine plötzliche Pause eingelegt, nachdem die Mittel des Bundes schneller ausgeschöpft waren als erwartet. Ein Neustart des Programms sei bereits in Planung, wie Klimaminister Norbert Totschnig (ÖVP) kürzlich mitteilte. Mit November sollen Kund:innen dann wieder pro Gerät die Hälfte der Reparaturkosten – höchstens 200 Euro – aus dem Fördertopf erstattet bekommen, so Totschnig gegenüber Puls24. 

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Die Förderung wurde 2022 bundesweit eingeführt und galt zunächst nur für Elektrogeräte. Seit September 2024 ist auch die Reparatur von Fahrrädern ohne Motor inkludiert. Rund 1,7 Millionen Bons wurden seit dem Förderstart im Jahr 2022 eingelöst. Am häufigsten wird der Reparaturbonus für Handys, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Kaffeemaschinen benutzt. Bis 2029 sind dafür 30 Mio. Euro jährlich veranschlagt – die Hälfte finanziert der „Next Generation“-EU-Fonds.

Reparaturbonus-Aus erwischt Branche in Salzburg kalt

Die plötzliche Pause sei im Mai als bittere Überraschung für die Reparatur-Branche gekommen, erklärt Andreas Langwallner, Inhaber von Langwallner Elektronik in Salzburg-Maxglan, im SALZBURG24-Gespräch am Mittwoch. „Dadurch sind zunächst viele noch offene Aufträge ins Stocken geraten und eine Vielzahl auch zurückgezogen worden.“

Die Geräte seien zu einem großen Teil von der Firma bereits angenommen worden – die entsprechenden Bons konnten von den Kund:innen aber plötzlich nicht mehr ausgefüllt werden. „Das wurde vorab auch nicht kommuniziert. Wir haben wie alle anderen aus den Medien davon erfahren“, schildert Langwallner. Auch in der Zeit darauf sei das Aus des Reparaturbonus spürbar gewesen: „Die Auftragslage war auf jeden Fall deutlich dünner.“

Bonus als Ansporn für Reparatur von Handys, TV-Geräten und Co

Der Reparaturbonus sei ein gutes „Zuckerl“, wenn es um Haushaltsgeräte und Co geht, erklärt auch Michael Brettfeld, Landesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker:innen, gegenüber S24. „Wenn ein Geschirrspüler oder Gefrierschrank kaputtgeht, repariert man diese meist sowieso. Bei Elektrogeräten wie Handys, Fernseher und Co, aber auch Fahrrädern war das schon mehr ein Ansporn diese herzurichten, anstatt etwas Neues zu kaufen.“

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Der Neustart der Förderung fußt laut Langwallner wohl nicht zuletzt auf einer EU-Richtlinie: Ab 2026 müssen Mitgliedsstaaten Reparaturdienstleistungen per nationalem Recht zugänglich machen und entsprechend fördern – ob durch Steuererleichterungen oder eben wie hierzulande über ein Boni-System. 

Reparaturbonus „ideale Lösung für Dienstleister und Kunden“

Aus Innungskreisen sei bereits zu vernehmen, dass in Österreich der Reparaturbonus in seiner bisherigen Form bestehen bleiben dürfte, so Langwallner. „Mit dieser Lösung waren auch alle zufrieden, ob Kunden oder Dienstleister. Es hat eigentlich immer reibungslos funktioniert und kaum Raum für Manipulationen geboten.“ Nach der Reparatur ihrer Geräte haben Kund:innen die gesamte Rechnung direkt beim Betrieb beglichen. Dieser hat dann den dazugehörigen Reparatur-Bon eingereicht und die Förderung wurde direkt an die Kund:innen ausgezahlt.

Das wurde etabliert, nachdem sich etliche Shops an dem Bonus bereichert hatten. Möglich war das in der Anfangsphase, als die Förderung noch an die Betriebe ausgezahlt wurde.

Die Branche hoffe nun, dass das seither gängige System beibehalten und der Reparaturbonus in dieser Form langfristig angeboten wird. „Eine tolle Sache – für uns, für die Kunden und generell, wenn nicht alles, was kaputtgeht, sofort weggeschmissen wird“, so der Salzburger Elektrotechniker abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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