Hoch entzündlich

Giftstoff-Austritt führt zu Großeinsatz in St. Johann

Veröffentlicht: 23. Oktober 2022 07:58 Uhr
Rund 100 Einsatzkräfte waren am Samstag bei einem Gefahrguteinsatz am Bahnhof in St. Johann im Pongau gefordert. Ein hoch entzündlicher Stoff war aus einem Waggon ausgetreten.
SALZBURG24 (mp)

Am Bahnhof von St. Johann im Pongau ist es am Samstag wegen eines Gefahrenstoffaustritts zu einem Großeinsatz gekommen. Laut Polizei Salzburg war es bei einem Güterwagen eines Waggons zu einem Gasaustritt gekommen, der Bahnhof wurde großräumig abgesperrt sowie Zufahrtswege für Fußgänger und Fahrzeuge gesperrt und das Bahnhofsareal evakuiert. Bei dem Gefahrstoff handelte es sich um den hoch entzündlichen, gefährlichen Stoff Methylacrylat UN 1919. Bereits im Mai dieses Jahres war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen.

Großeinsatz nach Gefahrgutaustritt in St. Johann

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Defekte Dichtung bei Waggon in St. Johann

Die Bewohner der umliegenden Gebäude wurden angehalten, die Wohnräumlichkeiten nicht zu verlassen. Von der ÖBB wurde ab 20:09 Uhr ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Nach Ermittlung von Gefahrstoffexperten der Feuerwehr St. Johann, Schwarzach und Bischofshofen waren die Dämpfe aufgrund einer defekten Dichtung aus dem Deckel im Dachbereich des Waggons ausgetreten. Die insgesamt sechs Waggons wurden von der Feuerwehr unter Verwendung spezieller Schutzausrüstung auf ihre Dichtheit überprüft, die undichte Stelle provisorisch abgedichtet. Anschließend wurde die gesamte Waggonkette am Sonntag gegen 04.00 Uhr Früh in einen unbewohnten Bereich nach St. Veit/Schwarzachmaut gebracht.

100 Einsatzkräfte im Pongau bei Großeinsatz

Dort veranlasste ein Geschäftsführer der betroffenen Firma weitere Abdichtungsmaßnahmen. Am Montag soll die Waggonkette über Schiene nach Deutschland überstellt werden.

Personen wurden durch den Gasaustritt nicht verletzt. Der Großeinsatz konnte am 23.10.2022 um 00:57 Uhr beendet, die Straßensperren aufgehoben und der Bahnhof wieder für den Schienenverkehr freigegeben werden. Vor Ort waren an dem Einsatz rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und Rettung sowie ein Chemiker der Salzburger Landesregierung und der Einsatzleiter der ÖBB tätig.

Bildergalerien

(Quelle: apa)

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