Aus einem Waggon trat Mittwochabend am Bahnhof in St. Johann im Pongau der entzündliche und stark reizende Stoff Methylacrylat aus. Mehrere Menschen mussten aufgrund von Reizungen der Augen und Atemwege im Krankenhaus behandelt werden. Feuerwehren, Rotes Kreuz und Spezialisten des Landes waren bis Mitternacht im Großeinsatz.
Gegen 19.20 Uhr meldeten Passanten nach der Durchfahrt eines Güterzuges im Bahnhof Bischofshofen (Pongau) einen stark reizenden Geruch mit unmittelbarer Beeinträchtigung der Atemwege. Der Güterzug wurde daraufhin im Bahnhof St. Johann im Pongau angehalten. Es wurde Alarmstufe 3 ausgelöst.
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Kino und Restaurant in St. Johann evakuiert
Da vorerst nicht genau bekannt war, um welchen Stoff es sich handelte oder wie viele Waggons tatsächlich betroffen waren, sperrte die Feuerwehr den Gefahrenbereich weitgehend ab. Dabei wurden neben der Bahnstrecke auch angrenzende Straßen gesperrt. Vorsorglich wurden auch ein nahegelegenes Kino und ein Restaurant evakuiert.
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Waggon transportfähig: Bahnstrecke freigegeben
Bei der Untersuchung des Waggons konnte keine Beschädigung am Waggon festgestellt werden, berichtet die Feuerwehr in einer Aussendung. Nachdem die ÖBB die Transportfähigkeit der Waggons festgestellt hat, konnten die Strecke wieder freigegeben werden. Zudem wurden die sehr weitläufigen Absperrungen wieder auf den nahen Gleisbereich reduziert.
"Nach Abschluss des Einsatzes konnte festgestellt werden, dass weder Personen ernsthaft zu Schaden gekommen sind, noch eine Verschmutzung der Umwelt zu beklagen war", teilt Einsatzleiter Überbacher in einer Aussendung mit. Die Zusammenarbeit zwischen ÖBB, Behörden und Einsatzkräften habe optimal funktioniert.
Großeinsatz in St. Johann
Insgesamt befanden sich die Feuerwehren St. Johann, Bischofshofen und Schwarzach mit rund 110 Einsatzkräften und 34 Fahrzeugen vor Ort im Einsatz. Unterstützt wurden sie vom Roten Kreuz, der Polizei, der ÖBB, der Bezirkshauptmannschaft sowie einem Chemiker des Landes Salzburg.
Der Einsatz konnte gegen Mitternacht beendet werden. Einzelne Kräfte der Feuerwehr wurden zur Überwachung der abgestellten Waggons abgestellt.