Den Ernstfall einer möglichen Evakuierung der Gondelbahnen wurde am Samstag im Gasteinertal geübt. Fast 160 Einsatzkräfte waren mit dabei – klickt euch durch die Bilder.
"Seilbahnstillstand am Stubnerkogel. 70 bis 80 Personen in den Gondeln eingesperrt" – So lautete das Übungsszenario am Samstag für die drei Bergrettungsortsstellen im Gasteinertal Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein sowie für die Mitarbeitenden der Gasteiner Bergbahnen, Flugpolizei und Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt 158 Personen beteiligten sich an der Übung im Pongau, darunter 69 Bergretterinnen und Bergretter.
71 Menschen aus Gondeln gerettet
Zehn Bergetrupps haben die 71 Insass:innen, die verteilt in den Gondeln festsitzen, mithilfe des neuen Immos-Bergesystems am Seil gesichert abgelassen und ins Tal gebracht, teilte die Bergrettung am Sonntag in einer Aussendung mit. Es gab dabei auch heikle Übungsaufgaben zu bewältigen: Die Bergung von Kleinkindern und eines Babys – dafür standen den Rettern spezielle Bergesets und ein "Rescue Baby Bag" zur Verfügung. Zudem musste ein Verletzter aus der Kabine geholt und in einer Universaltrage abtransportiert werden.
Die einzelnen Bergetrupps wurden mit verschiedenen Transportmitteln wie Polizeihubschrauber, Quad, Skidoo und Einsatzfahrzeug so weit wie möglich zu den Seilbahnstützen gebracht. Teilweise stapften die Trupps zu Fuß durch den bis zu 20 Zentimeter tiefen Schnee, den eine Kaltfront gebracht hatte.
Erfolgreiche Übung im Gasteinertal
Besonders herausfordernd für die Rettungskräfte war die große Anzahl der zu bergenden Personen, resümierte der Bezirksleiter der Bergrettung im Pongau, Gerhard Kremser. "Die Übung ist in einem sehr guten Zeitplan abgelaufen. Bereits nach einer Stunde war der letzte Bergretter bei einer Stütze."