In eine brenzlige Situation gerieten eine 37-jährige Salzburgerin und ihr Begleiter aus Niederösterreich am Samstag am Hochkönigplateau (Pongau). Aufgrund starker Sturmböen verlor die Frau ihren Ski und konnte ihn nicht mehr finden, wodurch es für die beiden Skitourengeher kein Vorankommen mehr gab.
Die beiden waren vormittags vom Arthurhaus aus Richtung Hochkönig (2.941 Meter) gestartet und planten, im Winterlager zu übernachten, so die Bergrettung in einer Aussendung. Wegen wenig Schnee kamen sie nur langsam voran und mussten ihre Skier häufig tragen.
Tourengeherin verliert Ski am Hochkönig
Auf etwa 2.740 Metern verlor die Frau einen ihrer Skier, der durch den Sturm über felsiges Gelände hinweg geweht wurde. Angesichts der schwierigen Umstände und zunehmender Erschöpfung setzte das Paar gegen 17 Uhr einen Notruf ab. Aufgrund der schlechten Mobilfunkverbindung waren sie jedoch nicht mehr für die Einsatzkräfte erreichbar.
Ein Polizeihubschrauber startete umgehend zu einem Suchflug und konnte die beiden Vermissten etwa 500 Meter unterhalb des Gipfels ausmachen. Eine Landung war jedoch aufgrund der starken Föhnbedingungen nicht möglich. Auch die Bergretter der Ortsstellen Werfen, Mühlbach und Bischofshofen wurden alarmiert und machten sich auf den beschwerlichen Aufstieg. Trotz der Sturmböen unterstützte der Hubschrauber die Suche, indem er das Gebiet weiter absuchte.
Bergretter erreichen Vermisste nach stundenlanger Suche
Um 20.15 Uhr erreichten die ersten Bergretter die Vermissten. Mit einem Ersatzski und -schuh ausgestattet, konnten sie von den Einsatzkräften sicher ins Tal gebracht werden. Der Einsatz dauerte bis kurz vor Mitternacht und umfasste insgesamt 25 Bergretter sowie zwei Polizeihubschrauberteams und weitere Einsatzkräfte.
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(Quelle: salzburg24)