Jubiläum in Schwarzach

Krankenhaus seit 1844 in Betrieb

Veröffentlicht: 21. August 2019 15:04 Uhr
Das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach (Pongau) hat am Dienstag mit mehr als 250 geladenen Gästen sein 175-jähriges Bestandsjubiläum gefeiert. Im Jahr 1844 nahmen sieben geistliche Schwestern in einem von Fürsterzbischof Kardinal Schwarzenberg adaptierten, ehemaligen Missionshaus ihren Dienst auf.

Das bis heute in der Tradition der Barmherzigen Schwestern geführte Ordensspital hat sich seitdem zum zweitgrößten Krankenhaus im Bundesland Salzburg entwickelt. Mit mehr als 500 Betten, 13 Primariaten und über 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt das Pongauer Klinikum als Schwerpunktkrankenhaus die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Süden Salzburgs sicher.

Start mit sieben Schwestern

Die Wurzeln des Kardinal Schwarzenberg Klinikums gehen eigentlich schon auf das Jahr 1839 zurück. Der damalige Fürsterzbischof Friedrich von Schwarzenberg kaufte das ehemalige Benediktiner Missionshaus, um für die Bevölkerung „Inner Gebirg“ eine karitative Einrichtung zu schaffen.

Nach einer gründlichen Sanierung führte der Kardinal am 20. August 1844 im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes sieben Barmherzige Schwestern in die neu geschaffene Institution ein – davon sechs, die er vorher in München bei den Barmherzigen Schwestern ausbilden ließ, sowie eine Münchner “Leihoberin”.

Giselabahn bringt Patienten

Im Jahr 1876 übergab der Kardinal den ganzen Besitz (Grund und Boden) sowie die gesamten Schulden an die Schwestern. Zu Beginn übernahmen Ärzte aus der Umgebung die medizinische Betreuung der Patienten im Spital, erst ab 1906 stand dem Haus mit Dr. Franz Hain der erste eigene Anstaltsarzt vor. Mit dem Bau der Giselabahn zwischen Salzburg und Tirol kamen immer mehr Menschen und mehr Arbeitsmöglichkeiten in das Salzachtal und so stieg auch der Bedarf an Betten im Krankenhaus. 1928 konnte ein neuer Trakt des Spitals fertiggestellt werden, in dem vor allem die Chirurgie Platz fand. Das Spital verfügte nun über 130 Betten, im selben Jahr erhielt das Haus auch das Öffentlichkeitsrecht.

Großbrand in Schwarzach 1981

Einen maßgeblichen Aufschwung erlangte das Schwarzacher Krankenhaus nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Seit 1958 verfügt das Haus über eine eigene Krankenpflegeschule – es war damals die erste außerhalb der Landeshauptstadt Salzburg. Einen negativen Höhepunkt erlebte das Spital im Herbst 1981, als ein Großbrand große Teile des Klinikums verwüstete. In den darauffolgenden Jahren folgte eine umfangreiche bauliche Expansion, die mit der Inbetriebnahme des neuen „Kinderspitals“ im Jahr 2014 ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.

Sr. Katharina: "Seelsorgliches Angebot besonders wichtig"

Noch heute leben zwölf Schwestern des Ordens in Schwarzach. Einige von ihnen sind im Krankenhaus tätig. “Im Krankenhaus gibt es immer wieder schwierige Situationen, die neben ärztlicher Kunst auch andere Antworten erfordern – deshalb ist uns das seelsorgliche Angebot besonders wichtig”, betont Sr. Katharina, Geschäftsführerin im Kardinal Schwarzenberg Klinikum.

Das Kardinal Schwarzenberg Klinikum ist heute Arbeitgeber für mehr als 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein zentraler Wirtschaftsmotor für den gesamten Pongau.

(Quelle: salzburg24)

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