Im Kardinal Schwarzenberg'schen Krankenhaus im Salzburger Pongau erblicken jährlich rund 1.000 Babys das Licht der Welt. "Eine erfreulich hohe Zahl und die meisten Geburten laufen völlig problemlos ab", erklärt Primar Wieland Zeilmann, Leiter der Abteilung für Frauenheilkunde. Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung des Krankenhauses Schwarzach für niedergelassene Gynäkologen, Kinderärzte und Allgemeinmediziner der Region ergänzt Oberarzt Tobias Jäger: "Für Fälle, bei denen möglicherweise Komplikationen auftreten können, haben wir ein neues Konzept zur optimalen Betreuung während der Schwangerschaft sowie vor und nach der Geburt erarbeitet, welches Instrumente der Pränataldiagnostik sehr verantwortungsbewusst vor einem christlichen Hintergrund einsetzt."
Jäger ist ausgewiesener Spezialist für Pränataldiagnostik, er hat vor seinem Wechsel ins Krankenhaus Schwarzach in der Pränatalambulanz der Universitätsfrauenklinik in Salzburg gearbeitet: "Wir sehen uns als eine sinnvolle Ergänzung zum Zentrum in Salzburg, da wir in unserem Schwerpunktkrankenhaus viele Fragen klären und so für die ortsnahe Betreuung von Schwangeren mit Risikokonstellationen und deren Umfeld sorgen können." Zudem wurde die gynäkologische Ambulanz renoviert und in ein neues hochmodernes Ultraschallgerät investiert.
Betreuung für Betroffene aus der Region
Das neue Konzept, welches die Schwarzacher Gynäkologie gemeinsam mit der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde unter Prof. Josef Riedler erstellt hat, umfasst die durchgehende Betreuung betroffener Paare - von der Diagnostik über die Beratung bis zur entsprechenden Behandlung und bei Bedarf auch Unterstützung durch Psychologen und Sozialarbeiter. Riedler ist über diese Erweiterung der Pränataldiagnostik sehr erfreut und betont: "In unserem Kinderspital arbeiten mehrere Kollegen mit Zusatzausbildung in Früh- und Neugeborenenintensivmedizin. Wir sind daher bestens gerüstet, um frühgeborene oder kranke Babys nach Risikoschwangerschaften optimal betreuen zu können."
"Die Einstufung Risikoschwangerschaft muss nicht gleich eine akute Gefahr für Mutter oder Kind bedeuten", sagt Jäger. "Es geht dabei oft nur um eine genauere Beobachtung der Schwangerschaft und das gezielte Setzen von Maßnahmen, wenn diese nötig werden. Dank guter medizinischer Fortschritte können sich heute zum Beispiel auch viele chronisch kranke oder Frauen in fortgeschrittenem Alter ihren Kinderwunsch erfüllen. Hier im Krankenhaus Schwarzach wollen wir in enger Kooperation mit allen niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie dem LKH in Salzburg betroffene Eltern aus der Region bestmöglich betreuen."
(Quelle: salzburg24)