Der Protestmarsch führte vom AMS Bischofshofen zur Arbeiterkammer. Stadträtin und LAbg. Sabine Klausner (SPÖ) betonte, wie sehr sich das AMS Bischofshofen darum bemüht und eingesetzt hat, die Chance als Aktion 20.000-Modellregion zu nützen, um möglichst viele Betroffene wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Steidl: "Wollen keine Hartz IV-Gesellschaft"
Der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl und Othmar Danninger (FSG) demonstrierten mit etwa 50 Teilnehmern vor dem Eingang des AMS in der Stadt Salzburg, informiert die SPÖ in einer Aussendung am Freitag. „Wir wollen keine Hartz IV-Gesellschaft, in der arbeitslose Menschen dazu gezwungen sind, bei Großveranstaltungen und auf Bahnhöfen Pfandflaschen zu sammeln, um finanziell über die Runden zu kommen“, erklärte Steidl.
In der Modellregion Pongau konnten in dieser Phase von insgesamt 150 Menschen, die die Kriterien erfüllen, bereits 43 Personen wieder Beschäftigung finden.
SPÖ demonstriert in Österreich
Die SPÖ hat am Freitag im ganzen Land gegen den "schwarz-blauen Sozialabbau" demonstriert, den die Bundesregierung in ihren Augen betreibt. Das Ende der "Aktion 20.000" für ältere Langzeitarbeitslose sei "einfach schändlich", kritisierte SPÖ-Chef Christian Kern vor einer Wiener AMS-Geschäftsstelle. Besonders die FPÖ habe im Wahlkampf viel versprochen und "rein gar nichts" gehalten, sondern sei vielmehr "in allen sozialen Fragen umgefallen", meinte Kern gegenüber Journalisten.
"Arschkarten" für Arbeitnehmer
Mit der bundesweiten Aktion wolle man die Regierung zum Umdenken und zum Einlenken bringen, erklärte Kern. Laut Parteiangaben fanden die Protestaktionen bei allen AMS-Geschäftsstellen statt. Die sozialdemokratischen Gewerkschafter verteilten dabei unter anderem auch "Arschkarten" für Arbeitnehmer, lasse die Regierung doch Arbeitssuchende einfach im Stich.
FPÖ kann Protest nicht nachvollziehen
Die FPÖ kann die roten Proteste gegen "schwarz-blauen Sozialabbau" nicht nachvollziehen. "Die Krokodilstränen des Kurzzeitkanzlers und heutigen SPÖ-Klubobmanns (Christian) Kern sind jedenfalls mehr als unglaubwürdig", meinte der geschäftsführende FPÖ-Klubchef Johann Gudenus in einer Aussendung. Denn vielmehr habe die SPÖ als Kanzlerpartei die Interessen der Arbeitnehmer "links liegen gelassen".
(SALZBURG24/APA)
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)