Ein Solarpark bestehend aus 15 „Solar-Bäumen“ mit einer Jahresleistung von rund 100 Kilowatt-Peak ist in den vergangenen vier Monaten am Parkplatz der Schlossalmbahn in Bad Hofgastein (Pongau) entstanden und nun ans Netz gegangen. Der Seilbahn-Betrieb soll so einen weiteren Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit gehen.
Schlossalmbahn deckt 40 Prozent des Strombedarfs selbst
Aktuell würden bereits rund 40 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs der Schlossalmbahn über die eigene Energiequelle bezogen, wie die Bergbahnen in einer Aussendung berichten. Neben der Seilbahn werden zudem 20 E-Ladestationen durch die Anlage gespeist. „Das Besondere an unserem Park ist eigentlich, dass wir die Ladestationen direkt in die Säulen der Solarpaneele integriert haben und so die Fläche bestmöglich nutzen“, erklärt Andreas Innerhofer, Vorstand der Gasteiner Bergbahnen, im SALZBURG24-Gespräch am Mittwoch.
Damit habe man auf das zunehmende Nachhaltigkeitsbewusstsein der Gäste reagiert, erklärt der Seilbahn-Vorstand. Denn neben der nachhaltigen Anreise mit dem Zug ins Gasteinertal seien auch immer mehr Besucher:innen mit E-Autos eingetroffen. „Mit insgesamt 40 E-Ladestationen zählt die Skiregion Gastein zu den größten Ladeinfrastruktur-Anbietern im Bundesland.“
Solarpark in Gastein auf Parkplatz entstanden
Im Sinne der Nachhaltigkeitsoffensive der Gasteiner Bergbahnen sei ein entscheidender Faktor bei der Realisierung des Projektes auch gewesen, keine neuen Grünflächen zu bebauen: „Wir haben die ‚Solarbäume‘ auf dem bereits versiegelten Parkplatz errichtet, um so eine Doppel- bzw. – wenn man die Bespeisung der Seilbahn mitbedenkt – sogar eine Dreifachnutzung zu schaffen“, so der studierte Maschinenbauer.
Gasteiner Bergbahnen setzen auf eigenen Strom
Die eigene Energiegewinnung stehe bei den Gasteiner Bergbahnen auch in den kommenden Jahren im Fokus, wie der Vorstand betont. „Wir haben noch knapp 10.000 Quadratmeter Dachfläche, auf der weitere PV-Anlagen errichtet werden können. Außerdem prüfen wir auch die Möglichkeit, Strom aus Wasserkraft zu gewinnen.“
Stolz sei man im Betrieb aber auch jetzt schon auf die gesetzten Schritte Richtung Energieautarkie. „Wir haben da viel Hirnschmalz reingesteckt und ich würde sagen, für das Ergebnis brauchen wir uns auf keinen Fall schämen“, betont Innerhofer abschließend.
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(Quelle: salzburg24)